ANNIHILATOR? Mhm. Ne. Die hamm doch erst 'ne Scheibe rausgebracht. ICED EARTH? Quatsch. Gleicher Fall. Außerdem kein Staccato-Riffing. Geile Band. Wer ist denn das? Wo ist das Cover? Irgendwo beim Fernseher. Grad mal schauen, was so läuft, während die CD hier rotiert. Grmpf. Deutschlands geistige Schlusslichter üben sich im Dschungelkampf. Was für Stars. Ah, das Cover. RUNAMOK. Sollte einer in der Urwaldposse auch tun. Dann wäre die Welt um einige Schwachköpfe erlöst. RUNAMOK, „Back For Revenge“. Meine Fresse, die legen los. Da muss Jeff Waters im Spiel sein. Eine solche Ästhetik, wie diese deutsche Truppe in ihrer Spielweise an den Tag legt. Präzise, erstklassige Riffs, geile Soli. So muss progressiver Power Metal sein. War ja seinerzeit auch „Alice In Hell“ und das Debüt „Iced Earth“. Da reiht sich RUNAMOK ein. Scheiße, das Bierchen ist leer. Nächstes her, diese Scheibe wird nochmal gehört. Der Sänger, Fabian Schwarz und zugleich Gitarrist: aggressiv, passt genau zu dieser edlen Musik. Fette Produktion. Wo sind eigentlich die Kippen? Achso, ich dreh ja seit neuestem selber. Tabak alle – ne, jetzt wird nicht zum Kiosk gelatscht. Diese Scheibe fesselt. Ein semi-balladeskes Stück, „Deliverance“. „Phoenix Rising“, doch ANNIHILATOR? Quark. Aber Ähnlichkeiten bestehen im Songaufbau, in der Spielweise. Selten so überrascht gewesen von einem neuen Werk. Dürfte ruhig öfter so sein. RUNAMOK verquicken druckvolle Power mit ruhigen, akustischen Einlagen. Volle Punktzahl? Fast. Ein sphärischer Klangteppich hier und da wäre nicht schlecht gewesen. Sonst kein Beanstandungen, TÜV vom Promo-Inspekteur glorreich bestanden. Ach, guck, wem die im Booklet-Anhang danken: ANNIHILATOR. Wusste doch, dass die irgendwas damit zu tun haben müssen. Wenn auch nicht viel. Prost.