Eine wundersame Mischung präsentieren uns KORODED mit ihrem demnächst erscheinenden Release „The Absurd Beauty Of Being Alone“. Die Scheibe ruft gemischte Gefühle hervor. Beim ersten Hördurchgang weiß der Hörer nicht, was er davon halten soll. Letztendlich wird er aber zu dem Schluss kommen, dass sich dieses Album als kleiner Diamant entpuppt.

Es hapert schon an der Stilbeschreibung dieser Band. Schuld daran ist der vielschichtige Gesang: Mal verzerrt giftig kreischend, mal klar im Hardcore-Stil, mal im Chorus. Bringt man das alles auf einen Nenner unter Einbeziehung des musikalischen Grundgerüstes, bleiben Einflüsse von PANTERA, SEPULTURA und MNEMIC im Hirn haften. Keine schlechte Mischung, für jeden etwas dabei. KORODED versprühen eine außerordentliche Dynamik. Die Gitarrenarbeit lehnt sich im abgehackten Staccato-Riffing an eben PANTERA an. Es ist eine feine, wohl durchdachte Arbeit, die die Jungs an den Tag legen. Keine negativen Kritikpunkte. Denn diese Spielweise zieht sich nicht wie ein roter Faden durch das ganze Album. Vielmehr verlassen KORODED diesen Pfad, wenn es etwa zum harmonischen Refrain geht, der auch mal mehrstimmig aus dem Äther kommt, mal mit verzerrter, gehässiger Kreischuntermalung. Genau diese Symbiose macht „The Absurd Beauty Of Being Alone“ aus. Die vier Jungs halten sich an keine groben Muster, kein Lied gleicht dem anderen. Vielmehr sucht die Band jedes Mal aufs Neue, einen weiteren Akzent in ihrer Eigenständigkeit zu setzen. Gelungen.

Aufs Grobe gebracht: Eine Hardcore-Scheibe, wie es sie bislang noch nicht gab.