Fuck ist ja ein beliebtes Modewort geworden. Ob so manche Hardcore-Band, Amerikas mittlerweile geistiges Schlusslicht Ozzy Osbourne oder der deutsche Sprachableger, der in Talkshows gerne gepiept wird - dieses Wort ist nicht mehr aus den Hirnblähungen so mancher abgespacter Zeitgenossen wegzudenken. Wenn sich Fuck aber durch ein Lied immer wieder und über ein Album verteilt wiederholend durchzieht, dann kann es doch schon mal nerven. Nun gut, sehen wir bei CRACK OV DAWN mal darüber hinweg. Diese Band benutzt das Wort ab und zu gerne in ihrem aktuellen Album „Dawn Addict“.
Musikalisch bewegt sich die Truppe zwischen MARYLIN MANSON und THE KOVENANT, vielleicht ein wenig harmonischer. Mag man sehen, wie man will, aber beide berühmten Bands drängen sich beim Hörlauf dauernd in den Hinterkopf. Die Ähnlichkeiten vor allem zu Amerikas bösem Buben sind zu frappierend, was beim Lied „Fix You To Death“ am anschaulichsten zu Tage kommt. Von Eigenständigkeit ist da keine Spur, so leid es mir für CRACK OV DAWN tut. Die vier Jungs hätten sich komplett wegdenken müssen von MANSON, anstatt ein Plagiat abzugeben, das mit futuristischen Klängen von THE KOVENANT untermalt ist. Wenn man nämlich diese Scheibe ohne einen Gedanken an den Schockrocker hört, hat sie nämlich Qualitäten. Die Band lässt sich viele spielerische Elemente einfallen, setzt ihren Fokus auf melodischen Rock mit schrägen Szenen, angeleitet von einem noch schrägeren Sänger – der wieder tupfengleich nach Manson klingt. Ansonsten macht diese Scheibe Spaß. Doch, eines unterscheidet CRACK OV DAWON zusätzlich vom asexuellen Halloweenmaskottchen: Sie können eigene Lieder komponieren und müssen nicht auf Coverversionen zurückgreifen.