DAYSEND - Severance
Label: Locomotive
Einige von den Melodic Death-Wahnsinnigen unter euch werden das Teil sicherlich schon ihr eigen nennen. Wer das tut, dem brauche ich über die Klasse dieses Albums nichts mehr erzählen, für alle anderen gibt es jetzt eine Laudatio auf ein, meiner bescheidenen Meinung nach, aus der Masse der momentanen extrem zahlreichen Melodicore/Metalcore-Bands (die leider oft Klasse vermissen lässt) herausstechendes Album.

DAYSEND kommen aus Australien und machen eine Art von Musik, die nicht nur momentan einigen Leuten gefallen dürfte. Die vier Burschen plus das eine Mädel siedeln ihr Songmaterial auf „Severance“ irgendwo zwischen mittleren SOILWORK („Chainheart Machine“, „A Predator´s Portrait“) und NIGHT IN GALES („Nailwork“) an. Wird gekeift, dann geht das stellenweise in die Screamo-Core Ecke, wenngleich etwas verträglicher als bei manchen anderen Kollegen, die mit jedem Ton ihr Beuschel nach außen befördern, wobei ich den Aggressionsgrad der Vocals nicht schmälern möchte. SOILWORKs Speed Strid dürfte in etwa auf demselben Level liegen, um euch einen Vergleich zu bieten. Erreicht man im Keifen, Singen, Keifen-Schema mal wieder den Refrain, so erinnert der melodische Gesang stellenweise an KILLSWITCH ENGANGE, wobei ich insgesamt die Musik, die DAYSEND auf „Severance“ servieren, weit interessanter und ergiebiger als die auf dem mehr als überbewerteten aktuellen KSE-Album finde. Man könnte das Album generell als Geheimtipp für alle bezeichnen, denen SOILWORK mittlerweile zu langweilig und sich zu oft wiederholend geworden sind.

Im ersten Song gibt es selbst ein an MESHUGGAHs Fredrik Tordendahl erinnerndes Gitarrensolo. Einige Gesangspassagen erinnern hier vor allem recht stark an den Gesang auf dem zuvor benannten Album der deutschen Melodic Death/Thrasher. Die Gitarrenarbeit erinnert im Allgemeinen stark an die bei den Helsingborger Shootingstars SOILWORK. In Song Nummer vier gibt es selbst während der Strophe nicht nur gekotzte Vocals, sondern auch eine melodische Vocal-line, wie sie beispielsweise bei ATREYU zu finden sein könnte. Die Rhythmussektion trägt ihren Teil dazu bei, den nötigen Druck aufzubauen und das ganze grooven zu lassen, weshalb ich damit bereits schließen kann und mal als Anspieltipps den Opener „Born Is The Enemy“ oder „Countdown“ nenne.

Reinhörn geboten!

www.daysend.com.au/


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Born Is The Enemy
2. Ignorance Of Bliss
3. The Blood Of Angels
4. Countdown
5. Prism Of You
6. End Of Days
7. Severance Days
8. Sellout
9. September
10. Beggars With Knives
11. Sibling
Gesamtspielzeit: 58:47

Gore
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Beitrag vom 10.11.2004
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