DELIRIUM X TREMENS - Cyberhuman
Label: Eigenproduktion
Erstes Tondokument der italienischen Deather, deren Anfänge sich bis ins Jahr 1998 zurückverfolgen lassen. Obwohl im Verlauf dieser Rezension viele unbeholfene Vergleiche mit Referenz-Bands angestellt werden, sollte doch darauf hingewiesen werden, dass das technisch fitte Todesquintett für eine Demo-Band überraschend eigenständig komponiert. Als Einflüsse benennen DELIRIUM X TREMENS feinste Florida- und Schweden-Ware, zumindest das „CyberHuman“-Material ist rein floridanisch, stets im gehobenen, druckvollem MidTempo, darüber hinaus makellos produziert im gewichtigen Stile BOLT THROWERs. Shouter Alberto erinnert speziell an eine brachiale Version George Oosthoeks von ORPHANAGE, die langen Songs im Gesamteindruck an OBITUARY, denn man schämt sich nicht gut zu grooven und gleichzeitig tonnenschwere Riffs über den Hörer auszukippen.
Nach zwei vorbehaltlos überzeugenden Brechern wird mit dem ebenso kurzen wie schönen Gitarreninstrumental „Delirium 9991“ eine Verschnaufpause eingelegt, ganz wie zu alten SADIST-Zeiten, bevor mit „Inside Me“ eindrucksvoll demonstriert wird, wie man fünf Minuten MidTempo-Walzen anständig und spannend arrangiert - die kompetenten Soli sorgen für das nötige Quantum an Melodie, die Drums machen klar, dass hier dennoch hammerharter Death regiert.
Richtig tödlich dann der Titeltrack: ein mit geil eingestreuten Breaks ausgestattetes Bang-Monster mit Thrash-Attitude. Gut, an ihren Englisch-Kenntnissen müssen die Jungs noch feilen und demzufolge darf man von den Lyrics nicht allzu viel erwarten, dennoch verfügen DELIRIUM X TREMENS textlich über eine konzeptuelle Ausrichtung, die sich mit der bekannten Mensch-Maschine-Thematik beschäftigt, immerhin. Die Mini verfügt darüber hinaus über ein professionelles Layout, das diese Problematik optisch bestechend wiedergibt. Genauere Einblick - sowohl in besagte Problematik, als auch in das schicke Artwork - gewährt dieses Interview.

www.deliriumxtremens.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. 1000 Wolves
2. Science
3. Delirium 9991
4. …inside Me
5. Cyberhuman
Gesamtspielzeit: 21:50

Tobias
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Beitrag vom 09.11.2004
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