Das Land der tausend Seen wurde im Laufe der Jahre zum Lieferant vieler erstklassiger Metal-Ergüsse, und auch DE LIRIUM’S ORDER klingt viel versprechend. Nach fünfjähriger Suche nach einem Plattenvertrag erbarmte sich Woodcut Records ihrer, aufgrund des erstklassigen Demos „Morbid Brains“, und nahm sie unter ihre Fittiche. Das Ergebnis dieser Adoption liegt uns jetzt vor.
Schon der Opener dröhnt in schneller Thrash Metal-Manier aus den Boxen, Gitarren und Drums rattern in immens hoher Geschwindigkeit und auch der Front Growler leistet hervorragende Arbeit, jedoch bis jetzt nichts Außergewöhnliches. Auch an „Abomination“ finde ich nichts auszusetzen, auch wenn der Track mich nicht gerade umwirft. Doch glücklicherweise schafft es diese CD, sich zu steigern. Ab „The Art Of Butchering“ gelingt es „Victim No. 52“, eine beklemmende und düstere Atmosphäre aufzubauen, von der sich so manche ach so böse Black Metal-Band eine Scheibe abschneiden sollte. „Masterpiece Of A Morbid Mind“ und der Titeltrack „Victim No. 52“ schaffen es, dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen.
Auch der Rest des Albums hält meine Begeisterung aufrecht und „Sunrise“ gibt dem Album noch einen melodischen Schluss zum Entspannen, wenn auch nicht all zu sehr. Auf „Victim No. 52“ befinden sich ausnahmslos gute bis erstklassige Tracks. Kein einziger ist lahm, einfallslos oder fällt sonst irgendwie aus dem Rahmen. Eigentlich schade, das hätte den hochwertigen Rest vielleicht noch hervorgehoben.
Natürlich sind Splatterlyrics nicht der Gipfel der Originalität und einzelne Riffs wirken abgekupfert. Doch DE LIRIUM'S ORDER schafft es gekonnt, das Aggressive mit dem Melodischen zu verbinden und das noch mit erstklassigen Soli aufzuwerten, was eine morbide Atmosphäre erschafft, die nicht nur das Herz von Splatterfans höher schlagen lässt.
Meiner Meinung nach Anwärter für das Death Metal-Album des Jahres!