HELLTRAIN - Route 666
Label: Nuclear Blast
“Like the Misfits, but with an attitude“ beschreibt Jimmy Pop von der Bloodhound Gang die betreffende Band. Die Truppe um Frontkreischer Pierre Törnkvist definiert ihren Stil selbst als Punk ass Rot’n Roll, was den Nagel wahrscheinlich auf den Kopf trifft. Mit „Route 666“ veröffentlichen HELLTRAIN jetzt ihr Debüt bei Nuclear Blast Records, doch bereits davor brachte die Band unter dem Namen SCHEITAN mehrere Alben raus, wobei die letzten 1,5 Alben den jetzigen Stil von HELLTRAIN festlegten. Stilistisch sind sich die Jungs seit den letzten beiden SCHEITAN-Alben bis heute treu geblieben. Das 1998 veröffentlichte „Berzerk 2000“-Album teilte sich kategorisch noch in zwei Teile. Den Black/DeathMetal-Teil der alten Tage und in eben jenen, der sich bis heute durchgeschlagen hat – rockige (Death)Metal Songs. 1999 wurde „Nemesis“ unters Volk gebracht, mit dem bekräftigt wurde, dass der Black Metal endgültig der Vergangenheit der Band angehörte. Mit der Namensänderung zu HELLTRAIN dürfte die Metamorphose nun wohl vollzogen sein. Ob der Namenswechsel jetzt wirklich nur als logische Schlussfolgerung oder auf Troubles mit dem alten Label Century Media zurückzuführen ist, weiß wohl nur die Band.
Nun zu den Songs auf „Route 666“. Geboten werden elf Lieder, die sich alle auf gleich hohem Level/Niveau bewegen und dem Hörer auch an einem schlecht begonnen Tag ein Lächeln entlocken. Musikalisch bewegt man sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen Göteborg Death Metal, Rock’n’Roll und oft ziemlich “popigen“ Melodien. Dabei wird fast ausschließlich im schnellen bzw. schnellerem Midtempobereich gewildert.
Verfeinert wird das Ganze durch den unverwechselbaren Kreischgesang des Manns an den vier Saiten. Unterteilt werden kann das Album in einen melodiöseren, eingängigeren ersten Part (bis inklusive “Sleepless“) und einen etwas raueren und Rot’n’Roll lastigeren zweiten Teil („Tombstone“, „Kingsize“, „Rot’n’Roll“, „Rat Pack“ & das geniale „Helltrain“). Dabei fällt auf, dass es kaum möglich ist HELLTRAIN zu charakterisieren oder mit anderen Bands zu vergleichen, spielen sie doch einen ziemlich unverwechselbaren Stil.
Anspieltipps zu nennen fällt gar nicht so leicht, denn wirkliche Ausfälle sind auf diesem Album nicht vorhanden, auch wenn „Tombstone“ etwas gegenüber den anderen Songs abfällt. Jedoch wird man in eben diesem Lied mit perfektem Riffing der Marke jüngere ENTOMBED entschädigt. Zu den besten Stücken gehört unter anderem das an ANDREW W. K.s Werke erinnernde „The Helltrain Coven“, „S.O.S.“, „Polizei“ und „Sleepless“.
Unterm Strich gibt’s 6 von 7 Punkten für ein mehr als solides Debüt. Ein Punkt Abzug für die etwas fehlende Abwechslung, aber über das kann bei so guten Songs hinweggesehen werden.

www.helltrain.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Route 666
2. The Helltrain Coven
3. S.o.s.
4. Afterglow
5. Polizei
6. Sleepless
7. Tombstone
8. Kingsize
9. Rot'n'roll
10. Rat Pack
11. Helltrain
Gesamtspielzeit: 41:31

Kristina
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Beitrag vom 24.10.2004
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