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EYES OF SHIVA - Eyes Of Soul
Label: Locolotive Music / Alive |
ANGRA haben auf „Holy Land“ seinerzeit (1996) durch die konsequente Kollaboration mit brasilianischer Folklore ein einzigartiges und unerreichtes Stück Power Metal geschaffen, an dessen Perfektion und Vitalität EYES OF SHIVA ums Verrecken nicht anschließen können, auch wenn die Landsleute bemessen an ihrer Herkunft und der ihres Produzenten (Fabio Lugano, ANGRA-Keyboarder, jedoch an „Holy Land“ nicht beteiligt) die allerbesten Voraussetzungen und darüber hinaus den unbedingten Willen dazu haben. Instrumental kommt man dem Sound des großen Vorbilds ausgesprochen nahe, die folkloristischen Passagen beschwingen Songs wie „Lampiao“, das gelungene „Psychos Of The New Millenium“ oder „Future“ ungemein, doch insgesamt überwiegt biederer Melodic Metal mit gelegentlichen RHAPSODY-Riffing-Avancen, angeführt von richtig aufdringlichen (Halb)Balladen („Pride“, Titeltrack) mit ekliger Achtziger-Attitude, was ja bei „Alone“ (ein HEART-Cover) keinem Wunder gleichkommt. Die Bemühungen des durchaus talentierten Sängers SHAMANs Andre Matos wenigstens nahe zu kommen, sind nur dann erfolgreich, wenn er es genau wie Matos mit den Höhen übertreibt und dabei schrecklich nervt. Dem Rest an Musikern ist jedoch nur uneingeschränktes Lob auszusprechen, denn rein technisch überzeugt „Eyes Of Soul“. Wäre die Scheibe nur halb so lang und zudem eine Fünf-Track-EP, würde an dieser Stelle von einer Kaufempfehlung die Rede sein…
www.locomotivemusic.net
Beitrag vom 22.10.2004 Zurück
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