Also begeistern kann sie mich auch nach mehreren Malen anhören nicht, die neueste von ILLUMINATE. Wenn man an die ersten Alben der bereits seit mehr als einem Jahrzehnt bestehenden Band zurückdenkt, kann man eine radikale Dezimierung des Klangrepertoires feststellen.
„Augenblicke“ hört sich einfach monoton an. Die Songs sind aus wenigen Elementen aufgebaut, die sich dauernd wiederholen und keine Variabilität in sich bergen, was dazu führt, dass man bereits nach den ersten zehn Sekunden jedes Liedes gelangweilt auf das nächste wartet. Die ohnehin etwas seichten und kitschigen Texte werden wie Bibeltexte in der Kirche heruntergeleiert, Sänger Johannes Berthold hört sich zum Teil an wie eine Mischung aus einem Priester, dem SPORTFREUNDE STILLER Sänger und dem Frontmann einer beliebigen deutschsprachigen Volksmusikgruppe (Verweis auf u.a. „Abschied“).
Wirkliche Highlights findet man auf dieser Scheibe nicht, am ehesten zu nennen wären noch die Nummern drei, „Sonnenkind“ und fünf, „Am Ufer“. Die weiblichen Gesangsparts machen das Ganze etwas vielschichtiger, das Klaviergeklimper haben ILLUMINATE seit jeher beibehalten und sollten das auch weiterhin tun und die harten Gitarren, die sich im Laufe der Jahre der Musik beigemengt haben, sind durchaus eine positive Entwicklung. Viele Lieder hören sich aber so „abgedroschen“ und poppig an, dass mich das Gesamtwerk ziemlich unbeeindruckt zurücklässt.
Den auf dem Album enthaltenen Kurzfilm habe ich auf meiner Promo-Version leider nicht gehabt, kann ihn folglich auch nicht beurteilen.
Alles ist schon getextet, komponiert und gehört worden, was sich auf dem Album findet.
Bei Hardcore-Fans wird wohl auch diese Scheibe dauerrotieren, bei mir jedenfalls landet sie in der Kategorie „Hör' ich mir nicht an wenn’s nicht unbedingt sein muss“.