1978 gegründet, fanden die Briten MAGNUM schnell den Ausweg aus der sich gerade verabschiedenden progressiven Pomp/Glam Rock-Szene und entwickelten sich innerhalb der letzten Dekaden, mit gelegentlichen Rückfällen, hin zu dem, was heute gemeinhin als Classic Rock bezeichnet wird. Auf „Brand New Morning“, dem ungefähr 13. Album der kommerziell höchst wechselhaften Bandgeschichte, sind sowohl symphonische als auch progressive Elemente einem ziemlich geradlinigen Songwriting gewichen, das ein gewisses, übrigens enorm hohes Niveau zu keiner Zeit unterschreitet. Beinahe jeder der neun Songs verfügt über eigenen Charakter und eine zudem sehr homogene und knackige Produktion, vom Hauptkompositeur und Gitarren-Routinier Clarkin höchstselbst, der erwartungsgemäß die Keys etwas im Hintergrund verschwinden lässt. Überflüssig zu erwähnen, dass Catley und seine instrumentalen Mitstreiter in technischer Hinsicht natürlich jenseits aller Kritik agieren; überflüssig auch einen Anspieltipp zu empfehlen, siehe oben. Bleibt der Hinweis, die stilistisch ähnlichen Rock-Dinos von ASIA, welche sich diesen Monat ebenfalls zurückmeldeten, zugunsten MAGNUMs links oder rechts liegen zu lassen – „Brand New Morning“ ist der klar bessere Longplayer, nicht zuletzt deshalb, weil sich die Briten im Gegensatz zu den Amis mit den Balladen zurückhalten und richtig hart werden können.