RING OF FIRE ist mehr oder weniger eine Allstar-Band mit Gitarrengott Tony MacAlpine, Sänger Mark Boals und Drummer Virgil Donati, um die bekanntesten aufzuzählen. Man spielt sehr melodischen, natürlich gitarrenorientierten Heavy Metal. Ich muss sagen, dass das Album sehr songorientiert ist, MacAlpine zwar natürlich sein Können präsentiert und sein Gitarrespiel sehr oft ziemlich dominierend ist, das ganze jedoch nie in Gitarrensoloorgien ausartet.

Wie gesagt wird bei „Lapse Of Reality“ am meisten Wert auf Melodie gelegt, das heißt der Härtegrad ist nicht allzu hoch angesiedelt, auch versucht man nicht, es von der Geschwindigkeit her mit dem unzähligen Melodic Speed Metal Bands aufzunehmen, sondern bleibt großteils im Midtempo. Teilweise tendiert man auch in Richtung Hard Rock, was den Songs nur zu Gute kommt. Natürlich bekommt man auch etwas fürs Herz geboten, wie beispielsweise die Ballade „You Were There“, welche zwar eine recht typische Metalballade ist, wie man sie in Achtzigern auf vielen Metalalben hören konnte, jedoch auch im Jahr 2004 (zumindest bei mir) noch für Gänsehautfeeling sorgt.

Meiner Meinung nach ist Namedropping bei RING OF FIRE gar nicht notwendig, mir würde „Lapse Of Reality“ auch gefallen, wenn ich nicht wüsste, dass Tony MacAlpine Gitarre spielt.