DRY KILL LOGIC - The Dead And Dreaming
Label: Steamhammer / Spv
Insgesamt das vierte Album der Amis, inklusive der ersten beiden Indiescheiben, die in Europa inzwischen zu Wucherpreisen gehandelt werden - Re-Release ist erwünscht! Im Vergleich zum drei Jahre alten Vorgänger „The Darker Side Of Nonsense“ wesentlich eigenständiger – speziell Sänger Cliff hat sich emanzipiert; man vergeht sich nicht mehr gleichzeitig an SLIPKNOT/SOULFLY oder STATIC-X/COAL CHAMBER, sondern verfügt neuerdings über einen eigenen Sound, was sich trotzdem zwiespältig auswirkt, denn Freunde der genannten Referenzen fanden in DRY KILL LOGIC eine recht vitale Band, die gerade durch die beschriebene Trademark-Fusion reizvoll-knackige und kompetent gezockte Songs zu Stande brachte, was sie letztendlich, trotz gemäßigtem Hang zum Kopistentum, respektabel machte. Aber diese Zeiten sind vorbei.
Im Gebrauch der altbackenen laut/leise-Dynamik respektive clean/aggro-Gesangsparts beschränkt man sich hörbar und lässt dafür die neuerworbene Riffmaschine Jason Bozzi von der Leine, der zwar allein an der Gitarrenfront steht, allerdings keine Soundlöcher zu tolerieren scheint. Bedient man sich dennoch dieser Stilistiken, wie beim prägnanten „Paper Tiger“, dann geradezu vorbildlich songdienlich. Ihr sicheres Händchen für aufwühlende und richtig heftige Halbballaden kommt beim großartigen CULT OF LUNA-Light Song „Then You Lie“ zum Einsatz. Dem gegenüber stehen ebenso mächtig angepisste wie souverän coole Dampfwalzen, wie der Opener „Buckles“ oder „Perfect Enemy“, für die sich keine adäquaten Vergleiche finden lassen, woraus sich ergo ergibt, dass wir es hier mit DRY KILL LOGIC pur zu tun haben: leicht neumetallisch, aber überbrutal und reißerisch. Die Tracklist wechselt ausgewogen zwischen den Hasshymnen und den nachdenklicheren, feiner strukturierten Kompositionen. Nicht Genanntes bewegt sich in diesem Schema und Niveau, weshalb mir kein Grund einfallen will, „The Dead And Dreaming“ nicht mal anzutesten.

www.drykilllogic.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Lost
2. Paper Tiger
3. Buckless
4. Push / Pull
5. Then You Lie
6. Perfect Enemy
7. Living Witness
8. One Handed Knife Fight
9. As Thick As Thieves
10. 200 Years
11. Hindsight
Gesamtspielzeit: 37:09

Tobias
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Beitrag vom 30.09.2004
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