Den auf dem Vorgängeralbum eingeschlagenen Weg setzen ELIS auf „Dark Clouds In A Perfect Sky“ fort, man frönt immer noch dem melodischen, trotzdem kraftvollen Gothic Metal mit wunderschönem weiblichem Gesang. Der Opener wird gleich einmal in Deutsch vorgetragen, was schon zu Beginn für Aufmerksamkeit sorgt. Musikalisch scheinen mir ELIS noch ein wenig härter als auf „God’s Silence, Devils Temptation“, vor allem aber viel gitarrenlastiger, während die Stimme von Sängerin Sabine Duenser noch besser zur Geltung kommt. Das liegt vermutlich daran, dass ihr beinahe die gesamte Gesangsarbeit überlassen und auf Growls großteils verzichtet wurde, was natürlich dazu führte, dass der „Die Schöne und das Biest–Effekt“ kaum mehr vorhanden ist. Aber wer braucht bei so viel Schönheit noch ein Biest? Ganz darauf verzichten braucht man natürlich nicht, bei „Heart In Chains“ und „Are You Missing Me“ darf auch der Bassist wieder growlen wie wir es vom Vorgänger gewohnt sind. Die modernen, elektronischen Einflüsse, die man auf dem Vorgänger ab und zu hören könnte sind abgesehen vom letzten Stück „Ballade“ fast gänzlich entfernt worden, was das Album irgendwie mehr nach klassischem Gothic Metal klingen lässt.

Ich würde einmal sagen, dass Hörer, die „God’s Silence, Devils Temptation“ mochten, auch an „Dark Clouds In A Perfect Sky“ Gefallen finden werden, da man trotz einiger Veränderungen den Stil, und was viel wichtiger ist, die hohe musikalische Qualität beibehalten hat. Produktionstechnisch war wieder Alexander Krull tätig, dass heißt, man kann wieder den gewohnt kraftvollen Sound erwarten.