GODDAMNED X - Marching Through The Inferno
Ihr vermisst den Death Metal der frühen 90er? Euch ist Death Metal in seiner ursprünglichen, rohen From ohne jegliche zusätzlichen Attribute oder Einflüsse wie Gothic, Brutal, Black oder was auch immer am liebsten? Dann habt ihr gefunden, wonach ihr sucht.

Mit „Marching Through The Inferno“ veröffentlichen GODDAMNED X, eine Band, die als solches noch relativ jung ist, die aber bereits durch zahlreiche Auftritte auf heimischen Bühnen ihren Namen verbreitet hat, ihre ersten Songs. Keiner der vier Herrschaften, die sich hinter dem X verbergen, ist jedoch ein Greenhorn. So setzt sich die Band aus Manfred Kargl (Git, Ex-ATENOUX), Helmut Lechner (Voc & Git, Ex-BASTARD, EX-THE AMPLIFIED), Georg Hauser (Drums, Ex-FESTERING FLESH) und Bernhard Schuberth (Ex-DAYS OF LOSS) zusammen.

Das Ergebnis der Zusammenarbeit der vier stellt einen echten Leckerbissen für alle dar, die das Rad der Zeit gern ein Stückchen zurückdrehen würden – ein Stück in Richtung der sprichwörtlichen guten alten Zeit. Assoziationen zu Alben wie BOLT THROWERs „Warmaster“ oder „The Fourth Crusade“, ENTOMBEDs „Left Hand Path“, EDGE OF SANITYs „Unorthodox“ (mal abgesehen von cleanem Gesang), MALEVOLENT CREATIONs Debut „The Ten Commandments“ sowie alten AT THE GATES und UNLEASHED sind definitiv nicht von der Hand zu weisen. Hier wird jedoch keineswegs unverschämt geklaut, sondern unleugbar vorhandene Einflüsse geschickt zu einem homogenen eigenen Sound verarbeitet.
Für Abwechslung ist in den Songs genau im richtigen Maße gesorgt. Von Geknüppel über groovig, phrasierte Riffs, die live das Publikum dazu bringen sollten, das Haupthaar zu schütteln, bis zu einem Abstecher in Richtung rockiger Gitarrensoli, wie am Ende von „Drugged To Extremes“ oder „Burn The Heretic“, ist alles da. „The Last Temptation“ bietet melodische Gitarrenarbeit und sollte viel eher eine ehrliche Wehmut in Erinnerung an AT THE GATES hervorrufen, als es sämtliche momentan modernen Metalcore-Bands tun, die sich auf die Göteborger Trendsetter und Innovatoren berufen. Der Mittelteil des Titeltracks setzt in der Kombination eines massiven Bass-WahWahs mit Tapping auf den Gitarren seinen Namen perfekt um. Das Artwork, das so aussieht, wie Hieronymus Bosch heute arbeiten würde, tut das übrigens auch. Soundtechnisch sind die fünf Songs in einen passenden old schooligen Sound gekleidet.

Kritikpunkte wird man, so man auf das Beschriebene aus ist, vergeblich suchen; bestenfalls dass die CD mit fünf Songs zu kurz ist. Drum sei jetzt nur mehr gesagt: behaltet die Band im Auge – die Burschen werden noch von sich hören machen.

www.goddamnedx.com

MP3 - FILES:
Marching thorugh the inferno (File liegt auf www.kaltenbach-openair.at)

6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Way Of All Flesh
2. Drugged To Extremes
3. Marching Through The Inferno
4. The Last Temptation
5. Burn The Heretic
Gesamtspielzeit: 22:36

Gore
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Beitrag vom 14.09.2004
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