„Home Is Where The Hate Is“ - so nennt sich das neueste Werk der jungen deutschen Hardcoreler PAINT THE TOWN RED. Nun ja, der Name ist Konzept: 13 Songs vollgepackt mit durchwegs negativer Energie und das nicht nur musikalisch, sondern auch sehr bestimmend in den Texten. Kapitalismus-, Gesellschaftskritik und eine bisschen Amerika-Bashing sind darin die prägenden Elemente, stets begleitet vom Aufruf zum Kampf (also keine Bekehrung der Bekehrten).

Wirklich differenziert darf mensch sich diese Kritik nun nicht vorstellen, im Songtext Format ist dies klarerweise auch kaum möglich, trotzdem: ein paar weiterführende Links oder Infos könnten auch nicht schaden.

Kommen wir aber zur Musik: PAINT THE TOWN RED bieten sehr energetischen und druckvollen Hardcore, der vor allem durch seine unterschwellig-melodiösen Elemente überzeugen kann und glücklicherweise auch nichts mit Metalcore am Hut hat. Herausragende Songs sind beispielsweise „Streets Of Munich“ oder das hymnische „Hungry And Haunted“, wobei vor allem das letzte Drittel von „Home Is Where The Heart Is“ mit Eingängigkeit aufwarten kann.
Besonders treffend auch das minimalistische Artwork, für das sich ein Bandmitglied verantwortlich zeichnet.

Im selbstgewählten engen Korsett des Hardcore, in dem mensch nun mal keine musikalischen Revolutionen mehr erwarten darf, können PAINT THE TOWN RED also durchaus brillieren, Langeweile kommt so leicht nicht auf.