Wer TRANSMISSION 0 noch nicht kennt sollte sich erstmal deswegen keine grauen Haare wachsen lassen, diese niederländische Band existiert schließlich erst seit gut einem Jahr, dennoch - wer sich für Sounds à la NEUROSIS oder ISIS erwärmen kann, der/die sollte sich das Debut der Holländer wohl nicht entgehen lassen.
Entstanden sei dieser Sound, so TRANSMISSION 0, vor allem deshalb weil der Musikgeschmack der Bandmitglieder sich irgendwo zwischen den Polen von Metal und THE CURE oder SONIC YOUTH bewege und man das verschmelzen wolle. Wirklich ganz nachvollziehbar ist dies nicht mehr, schließlich bekommt mensch auf „0“ eine gut abgestimmte Mischung aus Hardcore, Metal, Noise, Elektronika und Ambiente - und das funktioniert unglaublicherweise sehr gut. Energie beziehen die Songs dabei vor allem durch eine brutale Laut/Leise Dynamik, wobei auch die ruhigeren Parts, die am ehesten mit Soundteppichen aus wabernden Keyboard- und Gitarrenklängen zu vergleichen sind, unterschwellig eine gewisse Aggression transportieren. Diese exakt arrangierten Soundlandschaften laden geradezu ein sich völlig auf sie einzulassen und fernab im Raum zu floaten, vor allem auch dadurch da sie sehr repetitv angelegt sind. Da verwundert es dann auch nicht dass viele Songs ohne Gesang sehr gut auskommen.
Die lauteren Teile wüten sich quer durch verschiedenste Genres, Metal kommt da nicht zu kurz, beispielsweise im Opener „Journey“ oder doomlastig in „U-Boot“. Ansonsten gibts vor allem Noise und Hardcore mit anständigem Geschrei. Um alle Facetten des Sounds von TRANSMISSION 0 zu erleben braucht´s vor allem Zeit und den Mut sich auf die Musik einzulassen, was sich bei konzentriertem Zuhören aber sowieso beinahe nicht vermeiden lässt.