RAZORBACK - Animal Anger
Label: Massacre
Mit „Animal Anger“ liegt uns ein Album einer zusammen gewürfelten Allstar Kapelle namens RAZORBACK vor. Sänger Stefan Berggren (ex-SNAKES IN PARADISE und ex-COMPANY OF SNAKES) sowie Gitarerro Rolf Munkes (ex-MAJESTY und ex-VANIZE) zählen wohl zu den bekannteren Mitgliedern des Fünfers. Munkes ehemalige VANIZE Bandkollegen Pierre Feinhold an den Drums, Markus Bielenberg am Tieftöner und der ehemalige SHYLOCK Gitarrist Chris Heun komplettieren das Line up. Auf „Animal Anger“ werden uns zehn Songs geboten, die zwischen melodischen Heavy Metal- und klassischen Hard Rock-Klängen pendeln.

Die Erwartungen siedeln sich doch etwas in höheren Gefilden an, wenn man die musikalischen Fähigkeiten beziehungsweise die Erfahrung der RAZORBACK Mannen berücksichtigt. Erfüllen können die Deutschen rund um ihren schwedischen Sänger diese Erwartungen jedoch leider nicht. Doch eins nach dem Anderen. Schon beim Opener „The Hymn“ wurde das Gitarrensolo von BEETHOVENS „Freude schöner Götterfunken“ adaptiert. Ansonsten zählt der Track noch zu den besseren, die „Animal Anger“ zu bieten hat. Beim nächsten Stück, dem flotten melodischen „One By One“ ist man auch schon beim Highlight des Silberlings angelangt. Das Lied besticht durch einen ziemlich guten Refrain und auch Sänger Stefan Berggren zeigt, was er drauf hat. Teilweise erinnert seine Stimme sogar etwas an Freddy Mercury (!). Danach sinkt das Niveau wieder auf durchschnittlichen belanglosen Heavy Metal ab. Die Songs wirken austauschbar, sieht man von der Midtempo Nummer „Fire And Rain“ oder dem schnelleren „Kiss Of Death“ ab. Da bleibt die Frage offen, warum vor allem die songschreiberischen Qualitäten von Rolf Munkes nicht zu Geltung kommen. Man spürt förmlich das Potenzial, welches in RAZORBACK steckt und hört auch die musikalischen Fähigkeiten heraus. Selbst wenn jeder Ton an der richtigen Stelle sitzt, fehlt den Stücken das gewisse Etwas, was sie zu wirklichen Krachern machen würde. Die Produktion, welche in Munkes eigenem Empire Studio entstanden ist, geht völlig in Ordnung.

Unterm Strich bleibt eine unter den Erwartungen liegende Debüt CD einer Band, von der man in dieser Besetzung noch einiges erwarten darf. RAZORBACK müssen und können sich bei ihrer nächsten Scheibe um einiges steigern, um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Bleibt dem Fünfer noch alles Gute für die Zukunft zu wünschen.


www.massacre-records.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Hymn
2. One By One
3. A New King In Town
4. Kiss Of Death
5. Fire And Rain
6. Release Me
7. Lone Wolf
8. Eye Of The Storm
9. Bastard
10. Dead Man‘s Song
Gesamtspielzeit: 43:04

Gunther
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Beitrag vom 06.09.2004
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