Die NEOSPASTICS aus der seltsamen Schweiz gehen bei ihrem Debüt die Sache böse und voll Witz und Charme an. Leichte Kopfschüttel-Musik mit klaren, fetten Gitarren, guter stimmlicher Intonation mit Achtziger Trash Key Sound Atmosphäre.
Schon nach „Songs For Assholes“ lässt sich großes kreatives Potenzial erkennen. Bei „XXX For President“ fliegen einem trashige Techno-Beats entgegen und ein Gesang, den der Sohn von Marylin Manson und Trent Reznor nicht besser übermitteln hätte können. Das alles in einem sehr melodiösen Rahmen: frische witzige Mischung von frischen witzigen Leuten!
„Dance Another Day“ hat Mike Patton Atmosphäre zu Kuschel-Zeiten. Also geht’s dennoch mit der Streichelpeitsche weiter, mit dem für FAITH NO MORE typischen Fade Out.
NEOSPASTICS scheinen jetzt schon weltoffene Gesellen zu sein, die sich den musikalischen Neu- Alt- und Torheiten nicht verschließen.
Mit „Arrival Openmind“ geht’s mal sanfter zu, wobei der mit gutem Sound bestechende Mittelteil den Bauch zum Rumoren bringt. Waviges, punkiges, rock-poppiges mit dem Grundtenor des Düsteren.
NEOSPASTICS scheuen sich nicht tief in die Saiten zu fassen und das mit Gespür und großer Wirkung. Keine Musik von Virtuosität aber Ausstrahlung.
Ein paar Songs bedürften mehr Schliff und es besteht die Gefahr, dass sie ins Eintönige driften aber im Großen und Ganzen kann gesagt werden, dass die Band um den Sänger Pablo stolz sein kann. Insgesamt interessanter Mix der abwechslungsreicher sein dürfe.