VOODOO HILL - Wild Seed Of Mother Earth
Label: Frontiers Records
Sowohl Dario Mollo als auch Glenn Hughes sind bei weitem keine unbeschriebenen Blätter mehr. Der eine (Glenn Hughes) war schon Sänger bei einer der wohl berühmtesten Hard Rock Bands überhaupt, nämlich DEEP PURPLE, der andere hat schon Formationen wie die großartigen ANATHEMA oder LACUNA COIL produziert und bei Gruppen wie THE CAGE die Lead-Gitarre gespielt. Zusammen mit Fulvio Gaslini am Bass, Dario Patti an den Keyboards und Roberto Gualdi hinterm Schlagzeug bilden sie nun VOODOO HILL.

Wie bei diesen Namen erwartet ist es folglich Hard Rock, der aus den Boxen dröhnt, wenn man "Wild Seed Of Mother Earth" in den CD-Player schiebt. Was man vielleicht auch erwarten kann, aber gleichzeitig nicht selbstverständlich ist, dass dieser Hard Rock ziemlich beeindruckend wirkt. Allein der Opener "Make Believe" hat schon alle Stärken, die ein Song dieses Genres aufweisen sollte. Viel Kraft birgt er in sich, wirkt sehr mitreißend und weiß mit einem unglaublichen Refrain zu überzeugen. Die Gitarrenarbeit ist nicht nur technisch auf einem sehr hohen Level, sondern vermischt auch Melodie und Härte perfekt. Glenn Hughes Stimme ist meiner Meinung nach ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Wenige kenne ich, die so geschickt und überzeugend alle möglichen Emotionen herüberbringen können, ob nun sanft und leise verzweifelnd oder kraftvoll und voller Energie.

Was sehr positiv auffällt ist, dass die durch und durch hervorragend produzierte Scheibe einen angenehm warmen und klaren Sound aufweißt. Egal ob im Refrain oder während eines der gut gelungenen Gitarren-Soli, man hört jederzeit was mit den anderen Instrumenten passiert. Die größte Stärke dieses Albums ist aber dennoch eine andere. Alle Songs wirken auf ihre Weise sehr frisch, unverbraucht und überzeugend. Hard Rock hört man ja normalerweise genug, aber selten habe ich eine Band gehört, die sich dennoch so abhebt und ausgezeichnete Tracks produziert, die vor allem eigen sind, ohne dabei auf genügend Hard Rock zu verzichten und sich anderer Stilrichtungen bedienen zu müssen.

Bombastische und imposante Songs wie "Make Believe" und "Can't Stop Falling" sind genauso vorhanden wie überzeugende ruhigere Stücke. Der Titeltrack "Wild Seed Of Mother Earth" versteht es zum Beispiel exzellent Melancholie und Bedrückung auszudrücken, während "Nothing Stays The Same" mehr mit kräftigeren Gefühlen hantiert. VOODOO HILL haben mit diesem Album ein sehr gutes Werk abgeliefert, dass ich hier allen Hard Rock Freunden ans Herz legen möchte und auch den eher Metal orientierten unter euch zumindest anzuhören empfehle.

www.dariomollo.com/voodoo/voodoo.htm


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Make Believe
2. Dying To Live
3. Still Evergreen
4. Atmosphere
5. Wild Seed Of Mother Earth
6. My Eyes Don’t See It
7. Can’t Stop Falling
8. Nothing Stays The Same
9. Soul Protector
10. She Cast No Shadow
11. 16 Guns
Gesamtspielzeit: 52:56

shark
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Beitrag vom 16.08.2004
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