VOODOMA - Dimension V
Label: Eigenproduktion
VOODOMA sind eine aus Deutschland stammende, ziemlich junge Band, die erst 2002 gegründet wurde. Zunächst lediglich aus zwei Personen bestehend, waren aber die Reaktionen auf die erste 5-Track Demo so gut, dass bald eine vollständige Band zur Verfügung stand. Eine Maxi-CD mit dem Namen "Scream For Salvation" folgte und nun liegt mir ihr erstes vollständiges Album "Dimension V" vor. Beiliegend habe ich einen Zettel mit Auszügen aus aktuellen Reviews erhalten, welche auch durchwegs sehr positiv ausfielen.

Nun aber zum Album selbst. Sehr melodiös und gleichzeitig doch mit der nötigen Kraft beginnt "Dimension V". Positiv fällt bald nicht nur der gute, fette Sound auf, der für eine selbst produzierte Scheibe wirklich mehr als gelungen ist, sondern auch die Stimme von Sänger Micha, die sehr angenehm rüberkommt. Etwas gestört hat mich von Anfang an das Keyboard, das oft viel zu deutlich herauskommt und etwas unpassend scheint, zumindest bei den schnelleren Songs. Allerdings gibt es auf diesem Silberling nicht nur Tracks dieser Sorte, sondern schon der zweite Song ist um einiges ruhiger und leicht melancholisch angehaucht, überzeugt aber dennoch mit Ideenreichtum und Eigenständigkeit, was überhaupt eine Stärke VOODOMAs ist. Nicht nur melodischer Metal und Hard Rock finden auf "Dimension V" ihren Platz, es wird auch mit progressiven und elektronischen Elementen experimentiert.

Weder technisch noch vom Songwriting her muss man sich verstecken, immer wieder werden sehr interessante und ungewöhnliche Passagen eingeworfen, die sich aber trotzdem perfekt in den jeweiligen Song einbinden lassen. Ein wenig über die Strenge geschlagen hat man meines Erachtens mit "Jesus Crime (The Second Time)". Ein bisschen zu sehr in Richtung der elektronischen Musik geht dieser, und das ist einfach nicht mein Gebiet, besonders da dieses Stück irgendwie in Richtung Disco oder Club geht, und solche Musik ist nun mal nichts für mich. Aber auch hier muss man den Jungs zugestehen, dass sehr viel Überzeugung rüberkommt und auch das Songwriting qualitativ ungemein hochwertig ist. Allgemein muss gesagt werden, dass die Energie, welche die fünf Deutschen beim Spielen dieser Musik freigeben beinahe greifbar erscheint und einen völlig mitreisen kann. Und dies liegt nicht nur an der sehr beeindruckenden Darbietung des Sängers, auch die restlichen Instrumente sind sehr gut besetzt und man spürt, dass es den Mannen von VOODOMA gefällt, was sie machen.

Einen besonders guten Eindruck hinterlassen hat "Illusion Of Life". Sehr balladesk und unglaublich emotional ist dieser recht kurze Song und auch die Lyrics dazu sind anspruchsvoll und passen sehr gut zur Musik. Dennoch kommen die Highlights der CD erst gegen Ende eben dieser. "Stronger (Far Away)" heißt der erste Höhepunkt. Auch dieses Stück ist eher ruhiger und auf der traurigen Seite anzusiedeln. Aber das Feeling bei diesem Song ist einfach atemberaubend und auch von der Musik her gibt es nichts zu bemängeln. Die Gitarren kommen kraftvoll und doch stimmungsvoll untermalend, das Keyboard wirkt schön begleitend und die Stimme Michas ist einfach nur mit dem Prädikat "besonders wertvoll" auszuzeichnen. Wirklich ein klasse Song. Das zweite besonders herausstechende Lied, auf einem Album das von guten Songs gerade zu beherrscht ist, lautet "Bound". Vollbepackt mit Power, sehr schönen Melodien und einem klasse Refrain stellt dieser vorletzte Track gleichzeitig wohl auch den stärksten dar.

Insgesamt ist das ganze Album mehr als nur hörenswert. VOODOMA stehen zwar irgendwo zwischen Hard Rock und Melodic oder Power Metal, setzen sich selbst aber keine Grenzen auch mit anderen Gernes herumzuspielen und so ihrer Musik einen unverkennbaren, individuellen Stempel aufzudrücken. Ganz ohne Mankos ist dieses Langeisen zwar noch nicht, aber man ist auf dem besten Weg dorthin. Merkt euch diese Band!

www.voodoma.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Salvation Calling
2. Slave Of Light, King Of Dreams
3. Never The Same
4. Jesus Crime - The Second Time
5. High Again
6. Crucify Me
7. Illusion Of Life
8. Somewhere In Life
9. Walking In Fear
10. Stronger (Far Away)
11. Thrill Me
12. Bound
13. Utopia
Gesamtspielzeit: 55:16

shark
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Beitrag vom 16.08.2004
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