EVERGREY - The Inner Circle
Label: Inside Out
Ein Jahr nach ihrem durchaus erfolgreichen „Recreation Day“ Album, haben die Göteborg Rocker von EVERGREY eine neue CD am Start. Die Progressive/Power Metal Spezialisten aus Schweden präsentieren uns mit „The Inner Circle“ ein weiteres Konzeptalbum. Kernthema ist der Kindesmissbrauch durch Angehörige der Kirche, welche sich hinter ihrem Glauben verstecken. Doch das Thema weitet sich bis zum religiösen Fanatismus aus. Wie gehen Familie und Freunde damit um, wenn eine ihnen nahe stehende Person in einem religiösen Kult gefangen ist? „The Inner Circle“ beschäftigt sich also mit Sekten, Glauben und Missbrauch im Namen der Religion.

Nach der Tour zu ihrem letzten Longplayer gab es auch einen Wechsel im Line up. Drummer Patrick Carlsson stieg aus der Band aus, da er sich mehr seiner Familie widmen wollte. Ersetzt wurde dieser von seinem eigenen Techniker Jonas Ekdahl, welcher sich laut Mister Tom S. Englud (Vocals, Gitarre) perfekt in die Band integriert hat. Doch nun zur Musik des neuen Silberlings, welche sehr abwechslungsreich ausgefallen ist. Repräsentativ für das Gesamtwerk beginnt der Opener „A Touch Of Blessing“ mit einem ruhigen Gitarren Part welcher durch Stakkato mäßige Riffs beendet wird. Danach kommen des Öfteren harmonische Gitarrensoli vor und auch der Refrain kann sich durchaus hören lassen. Etwas flotter geht es dann mit „Ambassador“ weiter, wo auch das Keyboard eine tragende Rolle spielt. Beim Chorus des Stückes wird das Tempo wieder etwas gedrosselt und auch die Vocals sind extrem vielschichtig gestaltet. Hier muss man auch erwähnen, dass auf „The Inner Circle“ mit dem Götheburg Symphonic Orchester zusammengearbeitet wurde. Auf dem nächsten Track „In The Wake Of The Weary“ kommt erstmals die Stimme der Gastsängerin Carina Englund (Toms Schwester) zum Einsatz, welche sich für alle weiblichen Vocals auf dem Album verantwortlich zeigt. Mit „Waking Up Blind“ und „Faith Restored“ sind auch zwei handfeste Balladen auf der neuen EVERGREY Scheibe vertreten. Im Gegensatz zum Großteil der zehn Songs, welche sich erst nach mehrmaligen Durchhören in die Gehörgänge einnisten, steht „More Than Ever“. Dieser Track glänzt durch ein gelungenes Riff und geht ziemlich schnell ins Gehör. Auf „The Inner Circle“ kommen des öfteren Sprachsamples vor, deren Herkunft mir bis dato noch unklar ist. So geschehen auf dem letzten Song „Where Walls Go Down“, welcher eigentlich ein instrumentales Stück ist und lediglich durch eben genannte Sprachsamples so etwas wie einen „Text“ besitzt.

Bleibt noch zu sagen, dass „The Inner Circle“ in einer Special Edition inklusive Bonustracks („I`m Sorry“, „Recreation Day“ sowie „Madness Cought Another Victim“) erscheinen wird. Im Großen und Ganzen ein gelungenes Album, dass ich allen Prog/Power Metal Fans ans Herz legen kann.

www.evergrey.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. A Touch Of Blessing
2. Ambassador
3. In The Wake Of The Weary
4. Harmless Wishes
5. Waking Up Blind
6. More Than Ever
7. The Essence Of Conviction
8. Where All Good Sleep
9. Faith Restored
10. When The Walls Go Down
Gesamtspielzeit: 48:13

Gunther
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Beitrag vom 30.07.2004
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