PSYCHOPUNCH - Smashed On Arrival
Label: Silverdust
Der Punk strahlt so etwas Lockeres aus. Er ist halt eine Lebenseinstellung. Nicht jedem zugänglich, aber er macht Laune, auch so manchem hartgesottenen Black Metaller. Es ist die Leck-mich-am-Arsch-Einstellung, die im Punk zum Ausdruck kommt. Nichts anderes bei PSYCHOPUNCH. Ihr neuestes Album „Smashed On Arrival“ wird genau von diesem Motto getragen: Sich von niemandem Vorschreibungen machen zu lassen. Diese Weisheit rotzt Sänger JM nur so ins Mikro. Und schon ziemlich schnell drängt sich ein Vergleich auf. Die Parallele zu den TOTEN HOSEN. Nur die schwedische Version eben.
PSYCHOPUNCH verstehen es wie nur wenige andere Bands ihrer Genre-Genossen Ohrwürmer zu kreiern. Fast jedes Lied auf der Zwölf-Song-Scheibe hat Hitqualitäten. Es ist diese Leichtigkeit, mit der die vier Schweden an ihre Arbeit gehen. Wieder eine Parallele: zu den DONOTS. Lässige Musik, die die Akteure aber sehr ernst nehmen, aber damit eigentlich nur Stimmung machen wollen. PSYCHOPUNCH kommen auf „Smashed On Arrival“ aber über die Drei-Akkord-Technik hinaus. Ab und zu ein Solo, das tut der Scheibe unheimlich gut, gibt ihr Abwechslung. Traditionell verzichtet auch diese Punk-Formation auf jegliche weitere Elemente. Es bleibt beim Konventionellen. Einen Höhepunkt aus der Scheibe herauszuziehen ist schwer. Denn obwohl die Songs immer gleich aufgebaut sind, wieder typisch für Punk, geben die vier Schweden jedem Lied eine gewissen Eigenständigkeit. Dieses Album reißt mit, von der ersten bis zur letzten Minute. Das muss auch ein Black Metal Fan erkennen.
Klar, eine Produktion wie aus dem Ei gepellt, darf man bei „Smashed On Arrival“ nicht erwarten – obwohl kein geringerer als Thomas Skogsberg (ENTOMBED, THE HELLACOPTERS, BACKYARD BABIES) hinter den Reglern stand. Punk wäre aber nicht Punk, wenn es nicht verwaschen, roh klingen würde. Es lebe die Leichtigkeit, es lebe das Leck-mich-am-Arsch. Mahlzeit.


www.psychopunch.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nothing Ever Dies
2. Hard To Belong
3. All Over Now
4. Dying In Your Dream
5. Sacred Heresy
6. A Powerful Brand
7. Ain’t No Turnarounds
8. Just A Little Bit Down
9. Fingerlickin’ Good
10. A Matter Of Fact
11. Blown Away
12. Oblivion
Gesamtspielzeit: 50:56

Philipp
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Beitrag vom 28.07.2004
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