Jeff Waters und seine ständig wechselnde Besetzung kehren mit einem neuen ANNIHILATOR-Album zurück. Beim ersten Durchhören schien mir das Album im Vergleich zum Vorgänger „Waking The Fury“ irgendwie gemäßigter ausgefallen zu sein. Gut, ein ganz so hartes, brutales Stück wie „Ultra Motion“ findet sich auf dem Teil nicht, trotzdem ist der Song „Rage Absolute“ ziemlich nahe dran. Andererseits finden sich auch ruhige Stücke wie „The One“ auf dem Album, so dass man beim Hören nicht den Eindruck hat, ein extrem hartes Album zu hören, obwohl andere Stücke wieder ziemlich aggressiv und kraftvoll ausgefallen sind. Trotzdem musste ich meine Meinung vom ersten Höreindruck nach weiteren Durchläufen revidieren, gemäßigter als auf „Waking The Fury“ geht man sicher nicht zu Werke, man ist nur teilweise balladesker unterwegs und baut auch in härtere Stücke oft ruhige Passagen ein.

Auffallend ist die Ähnlichkeit zu den neueren METALLICA, besonders bei den ruhigeren Songs aber, auch beim recht harten „Bled“, während man bei den schnellen Songs meist ziemlich ANNIHILATOR-typisch klingt. Man höre sich nur „Demon Dance“ an. Mir persönlich gefallen diese schnellen, harten Songs an ANNIHILATOR am besten, daher sind „Rage Absolute“, „Both Of Me“ und auch „Demon Dance“, bei dem der neue Sänger Dave Padden übrigens auch stimmlich recht viel experimentiert, meine Lieblingssongs. Aber auch das METALLICA- lastige, ruhige „The One“ entwickelt zunehmend Ohrwurmqualitäten, so dass es nicht verwundert, dass dieses Stück auch als Single auf den Markt kommt.

Tatsache ist, dass „All For You“ etwas Zeit braucht, so konnte es mich beim ersten Hördurchlauf nicht sonderlich fesseln, bei mehrmaligem Hören erschließt sich einem aber die Klasse des Albums.