Die Linzer DAWN CHORUS legen mit „Birds Don‘t Fall Silent“ ihr erstes Demo vor, das sie völlig im Alleingang produziert, aufgenommen und abgemischt haben - und das hört man halt leider auch. Im Gegensatz dazu ist zum Beispiel ihr Internetauftritt äußerst professionell und auch sonst wirkt die Band sehr bemüht. Vielleicht wäre es jedoch vernünftiger gewesen, etwas mehr Geld davon in eine bessere Produktion zu investieren.
Die Band selbst beschreibt ihren Stil als Alternative Rock, dem ist auf jeden Fall zuzustimmen. Der erste Track des Demos („Ok, That‘s Real“) gibt für ihre Fähigkeiten jedoch kein wirklich gutes Beispiel ab, dafür scheppert das Schlagzeug einfach zu sehr (das bleibt auch bei den nachfolgenden Nummern so) und auch der Gesang - durchgehend in einer Stimmlage, die nicht gerade vorteilhaft ist - wird bald anstrengend. Der Sound an sich ist erdig rockend und Oldschool, aber auch nicht wirklich eingängig.
Um Längen besser ist da der zweite Song, „Again We Trust, Oh Yeah“, besonders der Refrain bleibt schnell hängen und insgesamt ist dieser Track in sich abwechslungsreicher, ein weiteres Beispiel dafür wäre „Previous Convicted“, das allerdings eher im Uptempo-Bereich wildert. Mit „All Time Low“ wurde auch eine relativ ruhige und balladenartige Nummer in die Tracklist aufgenommen, die ebenfalls einige gute melodische Ansätze bietet.
Wirklich herausragend ist jedoch der letzte Song („Different Hearts, One Beat“), der wohl an die punkige Vergangenheit der Vorgängerband von DAWN CHORUS anknüpft. Gleichzeitig ist er auch der rauheste und kantigste Song, das kam dann wohl auch in der Produktion entgegen. Hier liegen ganz klar die Stärken der Band und vielleicht wäre ein Ausbau des Sounds in diese Richtung der richtige Weg.
Angesichts bescheidener Mittel und der Tatsache, dass DAWN CHORUS erst seit März 2003 in dieser Form existieren, ist das Demo schon recht ordentlich, die notwendige Verfeinerung des Sounds wird wohl noch kommen.