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EDENBRIDGE - Arcana
Label: Massacre Records / NSM |
In Zeiten wie eben diesen, wo echte Vorbilder auf nationaler Ebene mit der Lupe zu suchen sind, kann man nicht ohne Stolz verkünden, dass es Bands wie EDENBRIDGE gibt, die im Vorjahr bewiesen haben, dass auch Newcomerformationen aus der kleinen Alpenrepublik im Stande sind für ihr Debutalbum in internationalen Fachzeitsschrifen ein positives Echo zu bekommen, und eine Europatournee (mit PINK CREAM 69) zu absolvieren. Nun liegt er mir also endlich vor: Der langererwartete Nachfolger des wundervollen "Sunrise in Eden"-Werkes. Dass meine Erwartungen im Vorfeld in geradezu schwindelerregenden Höhen anzusiedeln waren, dürfte wohl klar sein. Tja, und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Im Gegenteil! "Arcana" schließt qualitativ nahtlos an das Erstlingswerk an. Das bedeutet: Kraftvoller, atmosphärischer sowie inspirierter Power Metal wird der geneigten Hörerschaft um die Ohren geblasen. Schwerwiegende stilistische Veränderungen sucht man daher eigentlich vergeblich, was auch verständlich ist, denn die Gruppe um Saitenhexer Lanvall haben, ob ihres kompositorischen Niveaus, keine Anbiederung jeglicher Art nötig. Lanvall, der natürlich auch die Funktion des Masterminds der Gruppe bekleidet, und der Rest machen einfach das, was sie am besten können: Grenzgeniale, gefühlvolle Musik der zeitlosen Art zu kreieren nämlich. Auch die Dame, die sich für die Leadvocals verantwortlich zeichnet, Sabine Edelsbacher, steht mit einer einmal mehr bemerkenswerten, und im Vergleich zum Debut noch abwechslungsreicheren Gesangsleistung der spieltechnischen Klasse der Band um nichts nach. Im Vergleich zu "Sunrise in Eden" ist eigentlich nur folgendes Novum festzuhalten, wenn man davon absieht, dass EDENBRIDGE im Bereich des Songwriters noch einen Zacken mehr Orginalität dazugewonnen haben: Meines Erachtens ordnete sich Lanvall auf diesem Werk mehr dem Bandgefüge unter, d.h. es wurde noch mehr Wert auf die Qualität der Stücke gelegt, und nicht so sehr darauf, dass LANVALL`s Gitarrenspiel im musikalischen Erscheinungsbild im Vordergrund steht, denn er hat es ohnhin längst nicht mehr nötig seine Versiertheit auf seinem Instrument zu dokumentieren, denn seine technischen Fähigkeiten (aber auch sein kompositorisches Talent) sind ohnehin unbestritten. Neben bandtypischen und teils flotten Bombast-Hymnen, sind auch wieder einige Balladen vertreten, wobei "Winter winds" aufgrund des herrlichen Einleitungpianoparts besonders hervorragt. Fazit: Ein wahres Meisterwerk voller positiver Momente, bei dem ich beim besten Willen keine Schwachstellen orten kann.
www.edenbridge.org
Beitrag vom 18.12.2001 Zurück
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