IMPERANON - Stained
Label: Nuclear Blast Records
Bei der aus Finnland stammenden Gruppierung, die mir bisher völlig unbekannt blieb und mit "Stained" ihr bislang erstes volles Studiowerk veröffentlicht, fällt sogar mir die Ähnlichkeit zu den Landsmännern von CHILDREN OF BODOM auf, obwohl ich mich nicht unbedingt als Fan dieser bezeichnen würde, vielmehr eben das kenne, was man mal gehört haben sollte.
Der Sound ist schnell, mit vielen symphonischen Einflüssen gepflastert. Dazu gibt es melodiöse Gitarrenriffs und ein von Double-Bass beherrschtes Schlagzeug. Die Musik kommt kraftvoll rüber und auch der Sänger macht meiner Ansichten nach einen guten Job, wenn er auch hier und da ein wenig in den Instrumenten unterzugehen droht. Wie ich aber in einem Interview mit IMPERANON gelesen habe, legt man viel mehr wert auf die Musik als auf den Gesang, und so soll dies von meiner Seite aus toleriert werden.

Auch wenn ich, wie erwähnt, CHILDREN OF BODOM eher wenig abgewinnen kann, bin ich doch umso mehr überrascht, dass mir das was hier gemacht wird gar nicht so schlecht gefällt. Die Mischung aus Aggressivität und der doch klar vorhandenen Eingängigkeit ist sehr gut gelungen und passt im Moment sehr zu meiner Stimmung. Ein kleiner Nachteil ist, dass die Platte an manchen Stellen etwas überladen wirkt und man sich schwer tut wirklich etwas herauszuhören. Dieses Problem löst sich aber nach ein paar Mal durchhören von selbst. Ansonsten sagt mir auch die Produktion der Scheibe zu.
Die Melodien sind interessant, sprechen den Hörer sofort an und gehen schnell ins Ohr, wo sie auch für einige Zeit verweilen. Technisch dürfte es die Gruppe auch ziemlich drauf haben, zumindest die Soli sprechen da für sich und sind in meinen Augen auch bemerkenswert gelungen.

Auch wenn die CD gut beginnt, sind die stärksten Tracks doch eher in der Mitte beziehungsweise am Ende dieser Veröffentlichung zu finden. Vor allem "Sold", welches mit seinen exzellenten Melodien und seiner sehr kraftvollen Gangart überzeugt und "Hollow Man", wo Sänger Aleksi Sihvonen auch seine Qualitäten als Clean-Sänger unter Beweis stellt, die durchaus auch für eine normale Power Metal Band Verwendung finden würden, sind eine Erwähnung wert. Der Vorteil der klaren Stimme ist es in diesem Fall sicher, dass die Lyrics sowohl besser zur Geltung kommen als auch überzeugender dargebracht werden.

Insgesamt wirkt diese Truppe auf mich doch irgendwo jung und unverbraucht, auch wenn man das, was sie machen schon des Öfteren gehört hat. Dennoch: IMPERANON machen gute Musik auf ihrem Erstlingswerk und wenn man sich auch ein wenig von der Linie CHILDREN OF BODOM meets NIGHTWISH entfernt könnte man durchaus eine große Karriere vor sich haben.
"Stained" wird jedenfalls mit jedem Anhören besser und auch wenn nicht alle Songs totale Ohrwürmer sind, sind doch extrem starke Stücke vorhanden und auch die restlichen sind keineswegs Platzhalter.

www.imperanon.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Blade
2. Memories To Dust
3. Stained
4. Prisoner In Me
5. Sold
6. Hollow Man
7. Rhythm Of Pain
8. Shadowsouls
9. Vein (I Bleed)
10. The End
11. Jos Jotain Yrittää (Harva Meistä On Rautaa)
Gesamtspielzeit: 38:26

shark
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Beitrag vom 11.07.2004
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