Eine Heidelberger Band veröffentlicht im Jahre 1998 eine selbst produzierte CD namens “Inside“. Man erregte Aufmerksamkeit in deutschem Lande und innerhalb weniger Wochen ist der Erstling vergriffen. Vertreten auf einem Sampler des Musikmagazins VISIONS, spielen sie mit Bands wie KINGS X oder den FARMER BOYS an nahezu jeder Steckdose im deutschsprachigen Raum. 1999 tritt man beim Bizarre-Festival in Köln an, um auf der VISIONS-Bühne als eine der wenigen Bands ohne Plattendeal Geschick und Können unter Beweis zu stellen. Die Rede ist von THORN ELEVEN.

„A Different View“ nennt sich nun das neue Album. Mit dem Opener „Goddamm Me“ gibt es gleich ordentlich was auf die Ohren. Solider Rock mit einer etwas eigenwilligen Stimme, die aber nach und nach zu gefallen weiß. Die Riffs sind schwer, der Gesang oft zweistimmig und melodiös angelegt. Bei „Out To You“ und “Bastard Former Self” wird etwas Gas rausgenommen, ehe der Hörer bei „Where Do We Go“ wieder ordentlich Staub frisst. Apropos Staub und Wüste: THORN ELEVEN sind zwar aus Deutschland, jedoch lassen sich musikalische Parallelen zu Bands wie FU MANCHU oder auch ein bisschen KYUSS nicht überhören.

Der unbetitelte fünfte Track fällt qualitativ etwas aus der Reihe, doch summa summarum ein grundsolides Rockalbum eines deutschen Geheimtipps!