Mit ihrem, wenn ich richtig mitgezählt habe, vierten Album melden sich die deutschem Melodic Black Metaller AGATHODAIMON zurück. Erst kürzlich hab ich mir „Blacken The Angel“ wieder einmal angehört, im Vergleich zwischen beiden Scheiben muss ich sagen, dass AGATHODAIMON 2004 bezüglich des Gesangs viel variabler zu Werke gehen, verwendet man doch häufig auch klaren Gesang, welcher übrigens sehr gelungen ist. Wenn ich richtig informiert bin, arbeitet die Band auch mit zwei Sängern. Mancherorts klingt man durch den Einsatz von Elektronik etwas moderner, THE KOVENANT und DEATHSTARS lassen grüssen, allerdings sind das bei AGATHODAIMON nur Einsprengsel.

Das Album ist ziemlich kraftvoll produziert und klingt dadurch, dass die Musik größtenteils im Midtempo gehalten ist, sehr episch. Mit „Solitude“ hat man auch einen überaus kommerziellen Song mit ausschließlich Frauengesang am Start, der eigentlich mit Metal absolut nichts zu tun hat und meiner Meinung nach auf dem Album recht deplaziert wirkt. Eine Minute lässt sich der Song ja anhören, dummerweise dauert er fast sechs Minuten und bietet außer gähnender Langeweile nicht viel, obwohl die Sängerin sicher eine sehr gute Stimme hat. Ein entbehrliches Experiment, wenn man mich fragt. Glücklicherweise sind die restlichen Songs allesamt sehr hochklassig und bieten keinen Grund zu Klage.

Wenn man von „Solitude“ absieht, konnten AGATHODAIMON auch auf diesem Album wieder beweisen, dass sie nicht zu Unrecht eine der bekanntesten deutschen Black Metal Bands sind.