Die auf melodischen (Hard-)Rock/Metal spezialisierte italienische Plattenfirma FRONTIERS RECORDS denkt also weiterhin nicht einmal annähernd daran, die Veröffentlichungsflut ein wenig einzubremsen, denn kaum hat man sich mit den letzten Releases ein wenig vertraut gemacht, reichen die Verantwortlichen dieser Melodic Rock-Talentschmiede schon ihr nächstes Output nach.

Konkret handelt es sich hierbei um das zweite Machwerk von ECLIPSE aus Dänemark und selbstverständlich wurde auch hier keinen Millimeter von der altbekannten Labelpolitik abgewichen, nämlich vorwiegend waschechte Hard Rock bzw. Melodic Metal-Formationen unter Vertrag zu nehmen und somit ein Forum zu bieten.

Und genau diese Voraussetzungen erfüllen ECLIPSE zu fast 100%, denn von aktuellen Trends lässt sich diese Kombo wohl bewusst nicht inspirieren, sondern man sucht vielmehr sein Heil bei Werken großer Meister der gepflegten (Hard-) Rockmusik längst vergangener Epochen. Beim Konsum von Track Nr. zwei „All I Do“ werden jedenfalls Erinnerungen an so manchen AC/DC-Klassiker wachgerüttelt, denn auch ECLIPSE setzen stellenweise auf den urtypischen Swingin` Sound, für welchen den Australiern ein fixer Platz in den Geschichtsbüchern des Rock gebührt. Ansonsten bieten ECLIPSE aber eher Riff orintierten und eben besonders eingängig gehaltenen Hard Rock auf beachtlichem Niveau, wobei sich stellenweise der Gitarrenarbeit wegen Vergleiche zu den drei Studioalben der Band BLAZE geradezu aufdrängen, wenngleich man aber stets auch Platz für erfrischende Melodien in rohen Mengen bereit hält. (Ohrwurmrefrains freilich inklusive.) Treibende Rhythmen, krachende Riffs und auffallend bombastreiche Melodiebögen, sowie äußerst griffige Gesangslinien reichen einander die Hand und ergeben zusammen ein hochwertiges Klangbild voller Leidenschaft, das eine einladend-entspannte Atmosphäre in die vier Wände zaubert. Eben ganz in der Manier der großen Vorbilder, deren Glanzzeiten wohl schon 15 bis 20 Jahre zurückliegt. Auch AnhängerInnen sanfter Klänge werden ebenfalls befriedigt, denn mit „I`ll Ask For You“ und „Better World“ hat man auch zwei prächtige Balladen am Start.

Fazit: Überraschungsmomente jeglicher Art oder gar ungemein kreative Verwirklichung von zündenden Ideen wird man auf diesem Werk mit Sicherheit vergeblich suchen. Auch dass der Versuch gelang, den Song möglichst einen individuellen Stempel zu verpassen, möchte ich nicht unbedingt behaupten. Was mich allerdings alles nicht daran hindert, diese Platte für durchaus gut zu befinden, denn die Qualität stimmt hier einfach.