SAN DIMAS - Same
Label: Massacre Records
Dass unser westliches Nachbarland, die Schweiz, wesentlich mehr zu bieten hat als imposante Berglandschaften, löchrigen Käse und überdimensionale Alpenhörner, sondern vielmehr über eine stattliche Anzahl international beachteter Bands verfügt, haben u.a. bereits CELTIC FROST, KROKUS, GOTTHARD oder GURD längst aufs eindrucksvollste demonstriert.

Auch SAN DIMAS stammen aus dem Land der Eidgenossen und schicken sich an in die Fußstapfen der oben genannten Formationen zu treten. Wenn man unbedingt Vergleiche zum Sound der erwähnten Gruppen ziehen möchte so sei erwähnt, dass das musikalische Erscheinungsbild der bereits 1993 formierten Band am ehesten Tendenzen in Richtung GOTTHARD aufweist, d.h. durchaus melodiöser Heavy Rock steht auf dem Spielplan, der sich allerdings auch an aktuellen Modeströmungen im Musicbusiness orientiert, ohne allerdings ausufernd metallisch auszufallen. SAN DIMAS setzen ihre Prioritäten wohl wie folgt: Der Spaß an der Musik steht wohl im Mittelpunkt, und exakt diese Freude an ihrem Tun soll auch dem Hörer vermittelt werden.

Jedenfalls kann man SAN DIMAS keinesfalls jenem Kreis von Bands zuzählen, die den guten alten Hardrock mit Unmengen an Herzblut am Leben halten. Nein, diesem Schweizer Quartett kann durchaus zugestanden werden, möglichst eigenständig zu operieren und vor allem den (Hard-)Rock ursprünglicher Machart ins neue Jahrtausend zu transferieren, indem man ihn vollends entstaubte und mit einem völlig neuen (Sound-)Gewand versah. Zeitweise sind eindeutig Indizien auszumachen, die für Einflüsse aus dem Progressive Rock/Metal sprechen („When I Close My Eyes“, „Adrenaline“), ohne dass diesen aber eine zu dominante Rolle innerhalb der Stücke eingeräumt wird. Allgemein ist unüberhörbar, dass die Herren bewusst Wert darauf legten dem Songmaterial eine möglichst vielfältige Note zu verpassen, anstatt sich auf ein beschränkendes Schema zu versteifen, dass dann Song für Song Anwendung findet. Nein, die Musik von SAN DIMAS lebt zweifelsohne von ihrem Reichtum an Facetten, aber auch von der spürbaren Leidenschaft, mit der man sich ans Werk machte. Neben zünftigen Rockern wie „New Dimension“ oder „I`d Lie“, die allesamt mit äußerst prägnanten (Mitsing-)Refrains aufgewertet wurden und Tradition und Moderne quasi in sich vereinen, den erwähnten eher anspruchsvoll gestalteten Stücken, heavy Groovemonstern a la „Release Me“, finden sich auf diesem Album auch durchaus Stücke mit modernem Antlitz wie „For You“ oder „Soon“ wieder. Aber auch die Kuschelrockfraktion wird mit den für relaxte Atmosphäre sorgenden Balladen „Way Back To Life“ oder „Should I Know“ bestens bedient.

Fazit: Kein bahnbrechendes Meisterwerk, aber ein solides Stück Musik, das deklarierte und nicht zu verbohrte Melodic Rock/Metal-Liebhaber ihren Ohren durchaus gönnen dürfen.

www.massacre-records.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. New Dimension
2. When I Close My Eyes
3. Way Back To Life
4. For You
5. Mr. Millionman
6. Adrenaline
7. Vicious Circle
8. Release Me
9. Fade Away
10. I'd Lie
11. Soon
12. Should I Know You
13. Outro
Gesamtspielzeit: 56:00

Hutti
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Beitrag vom 28.06.2004
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