SCHISTOSOMA - Mansoni
Label: Eigenproduktion
1997 wurde SCHISTOSOMA von Timo Stammler (d), Markus Schuster (v) und Frank Kölbl (g) als Death Metal Band gegründet (damals noch unter dem Namen EUTHANASIE, der aber aufgrund negativer Meinungen von Presse und Veranstaltern nach fünf Jahren geändert wurde).

Zwei Tapes wurden bereits veröffentlicht und nun liegt mir mit "Mansoni" die erste Full-Length-CD der vier Jungs vor.
Death Metal-lastig ist die Band immer noch, auch wenn man es ziemlich groovig angeht und die Songs praktisch immer im Mid-Tempo gehalten werden. Vielleicht ist dies der Grund, warum die Musik nicht sonderlich mitreißt. Auch das Gegröle ist in meinen Ohren eher durchschnittlich und allgemein klingt der Sound unausgereift und nicht außerordentlich abwechslungsreich. Ein paar nette Riffs sind zwar schon vorhanden aber man bietet absolut nichts neues was überzeugen könnte.
Da trägt auch die Produktion ihren Teil dazu bei, denn auch sie würde ich nur als mäßig bezeichnen. "Mansoni" bietet zwar auch ein paar recht gute Momente und hin und wieder blitzen auch Ideen auf, die ein wenig für sich gewinnen können. So gefallen zum Beispiel mal ein Chor-ähnlicher Part oder die gute gesetzten Breaks hier und da nicht schlecht, aber es scheitert dann doch daran, dass es nur ein paar Augenblicke sind, und diese eher als "Tropfen auf dem heißen Stein" wirken.
Irgendwie scheinen die Musiker selbst nicht wirklich von sich angetan zu sein (was nun natürlich keine Unterstellung sein soll), aber es klingt zu sehr nach einfach eingespielt, um es im Kasten zu haben und diese Stimmung hat sich auch auf mich übertragen.
Was eher witzig klingt, der Musik dann aber leider wieder sehr viel an Zusammenhalt nimmt, sind teilweise gesprochene oder gespielte Zwischenspiele, die sich am Ende oder Anfang mancher Tracks befinden. Ob diese passend sind, ist für mich dann aber doch eher fraglich.

Wenn ich mich nun auf einen besten Track festlegen müsste, würde ich wohl den fünften Song "Gate To Paradise" wählen, und ihn als besten des Albums auszeichnen, auch wenn er, wie meiner Meinung nach praktisch alle anderen Tracks auch, zu lange ist. Zu oft wiederholt sich etwas oder es passiert einfach nichts was die Aufmerksamkeit halten könnte. Mit 20 Minuten wäre man hier auch mühelos ausgekommen, um das rüberzubringen was letztendlich übrig bleibt.

Es tut mir leid, aber was hier abgeliefert wurde, wird den Weg in meinen Player sicherlich nicht mehr so schnell finden. Um mich zu beeindrucken sollten SCHISTOSOMA beim nächsten Album mehr bieten als auf "Mansoni".

www.schistosoma.de


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Last Way Out
2. Gepriesen
3. It
4. Schrei
5. Gate To Paradise
6. Knechtschaft
Gesamtspielzeit: 31:57

shark
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Beitrag vom 15.06.2004
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