Die Wiener Truppe ZUE kreierte mit "Move" ein dem Namen alle Ehre machendes, bewegendes Album. ZUEs Handschrift ist voll sachten Emotionen und Melancholie. Die Stimme von Lisi Haugk überzeugt, klingt so selbstbewusst und weiblich wie Tori Amos und hat die pompöse Atmosphäre einer Shirley Manson, was ich besonders bei „Hotel Room“ beobachten konnte. Umgebung der Stimme sind weiche Rockgitarren, die manchmal nach den alten RADIOHEAD klingen ("Hotel Room") indem einem verzerrte Gitarren mit vibrierender Stimme entgegenbrausen. Einfache aber umso eingehendere Akkordfolgen, die in einem guten Kontext stehen, haben großes Ohrwurmpotential.
In "Free Wheeling" begegnet uns auch die Stimme von Tobias Körtner (drums), dadurch erinnert mich der Song an die britische Band BABYBIRD. Alle Songs haben einen etwas balladesken Touch, in denen man einiges heraushören kann, ein bisschen PAPERMOON, ein bisschen Volkmusik des Westens von Amerika und einen Schuss Irish Whiskey.
"The Maid" zeichnet sich durch Oktavsprungakrobatik aus und ist, wie die anderen Lieder, sehr zart.
Als Fazit kann ich betonen, dass die Songs sehr relaxet und angenehm zu hören sind, doch mir persönlich hat der Kick gefehlt.