Ab und zu brauchen wir was Verträumtes. Zürcklehnen, schweigen, hören. Mit Musik, die vielleicht zum Nachdenken anregt, grübeln über den Alltag. THE ASHES OF CREATION bieten dazu eine Vorlage. Deren aktuelles Werk „The Porcelain Songs“ ist bestimmt von sanfter Anmut, Pop Noir, wenn wir es so beschreiben wollen. Keine reißenden Gitarren, stattdessen weiche Melodien, geprägt von Akustik-Gitarren, Flöte, Piano, vorwiegend weiblichem Gesang. Im Prinzip keine schlechte Mischung im melancholischen Mantel. Doch bei dieser Scheibe hakt es. Vom Songwriting her sind die 15 Lieder ausgeklügelt, „The Porcelain Songs“ ein in sich geschlossenes Werk voller Gedanken über das Leben und die Liebe. Die Produktion hat aber Sängerin Diana Nawrath so weit in den Vordergrund gemischt, dass die Stimmung von ihrem Organ erdrückt wird. Bleiben wir beim Organ. Enttäuschend legt Diana zu Beginn der Scheibe los, ihre dünne Stimme brilliert nicht wirklich und zieht das Album bezüglich der ins Mikro gehauchten Worte nach unten. Der Sängerin steht es um einiges besser, mal richtig loszulegen und ihrem Organ Kraft zu verleihen. Dieser Wunsch geht aber erst ab dem vierten Lied in Erfüllung. Dann kommt der neugierige Hörer dahinter, dass diese Frau mehr kann, als nur schwach zu trällern. Besser läuft es da bei den Einlagen ihrer männlichen Pendants. Wie gesagt, instrumental hat diese Scheibe ihren Reiz. Feilen THE ASHES OF CREATION in Zukunft noch an der Produktion, sowie am Gesang, dann könnten ihre folgenden Werke mehr Aufmerksamkeit erringen. Mit diesem Album fällt es ihnen schwer.