Ozzy Osbourne singt. Wissen wir. Bei einer neuen Band. Wissen wir nicht. Bei HELLFUELED. Glaubt Ihr nicht? Muss aber so sein. Der Sänger klingt wie Ozzy Osbourne. Fast tupfengleich. Kein Wunder. Die Band gibt als großen Einfluss den abgespacten MTV-Star an. Aha. BLACK SABBATH anno 2004.
Es gefällt, was die schwedische Band auf ihrem Debüt-Album „Volume One“ kreiert hat. Eingängige Heavy-Songs, gitarrenlastig, verspielt, einfallsreich. Als bestes Stück kristallisiert sich „Midnight Lady“ heraus. Im oberen Mid-Tempo-Bereich knallen die vier Musiker einem 80er-Metal um die Ohren, im Refrain wird der HELLFUELED-Sänger unterstützt von einem weiblicher Organes-Kraft. Gefällt. Die Riffs hämmern aus den Boxen, bis sie eine schon fast romantische Harmonie münden. Soviel dazu. Ein paar Songs sind okay. Der Schatten fällt auf diese Scheibe aber, dass sich mit jedem weiteren Lied die Parallele zu Ozzy Osbournes musikalischem Schaffen immer mehr empor schraubt. Für den wahren Ozzy-Fan kein Problem. Für den, der Abstufung erwartet, ein Hindernis. HELLFUELED täten gut daran, sich von diesem Einfluss kontinuierlich abzukapseln. Denn es gab schon viele Bands, die sich auf diese Linie eingelassen haben, damit aber nicht weit kamen. Auf jeden Fall ist „Volume One“ ein verspieltes Werk, das zu keiner Zeit langweilig wird. Auch dank der Produktion. Was will man aber auch mehr erwarten, wenn hinter den Reglern Fredrik Nordström sitzt. Hat er doch schon ARCH ENEMY, DIMMU BORGIR, IN FLAMES und HAMMERFALL seinen Stempel aufgedrückt.