Keine Angst: URKRAFT sind keine deutsche Stahlkocher-und Röhrenbrecher-Kapelle à la RAMMSTEIN, die fünf Dänen schielen eher nach Norden denn nach Süden und so erinnert nicht nur der Schreihals der Band an Tomas Lindberg (Ex-AT THE GATES, Ex-THE CROWN, DISFEAR, LOCKUP) sondern die ganze Band mischt den Sound der Göteborg-Ikonen AT THE GATES mit anderen – zum großen Teil wahrscheinlich ebenfalls schwedischen – Zutaten. Herauskommt dabei ein Monstrum aus AT THE GATES, Thrash und neuen Lieblingen wie NINE oder der ganzen Metalcore-Fraktion, aber auch ganz anderen eher düsteren Elementen.

Jaja, Vielfalt ist Trumpf im Sound dieses Fünfers und so könnte man neben den allgegenwärtigen AT THE GATES bei Song Nummer 3 die verblichenen EMPEROR raushören, bei den immer wieder vorkommenden Einsätzen der Oktaven auf den Gitarren die ebenfalls von uns gegangenen THE CROWN, aber auch alte PARADISE LOST bei den düsteren, langsamen Instrumentalparts. Hier bringt sich übrigens der Keyboarder auf geschmackvolle Art und Weise ein.
Auch beim Gesang gibt es nicht nur den typischen Tompa-Style Kreischer zu hören, auch in tieferen Lagen tobt sich Vokalist Thomas aus.

Gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Wer so viele Zutaten so gekonnt vermischt und in so einem soliden Sound präsentiert, der muss sich eigentlich nur noch eine Frage gefallen lassen: Wie sieht’s mit dem Songwriting aus? Und wer einen Song wie „Unleash The Will“ hat, kann mit einem Grinsen antworten.