Schnelle direkte Nummern sind es, die den Zuhörer auf dem "Torrential Reign" Album erwarten. Ein, wie das Cover eindrucksvoll prophezeit, ziemlich dunkler Sound dröhnt einem entgegen. Was allerdings UNHOLY GHOST für einen Stil spielen, will und kann ich gar nicht genau festlegen. Vermischen tun sich nämlich ziemlich viele Elemente in ihrer Musik. Was aber eindeutig hervorgeht ist, dass es sich um ziemlich aggressives Spielen handelt was man hier geboten bekommt und so ist es hauptsächlich der Death Metal in dem sich die Gruppe ansiedelt, man hört allerdings auch Grindcore und etwas Black Metal heraus.

Auch wenn sie es meist etwas schneller angehen erinnern mich UNHOLY GHOST an vielen Stellen ein wenig an eine meiner liebsten Death Metal Acts NILE, besonders die Soli, welche mit der gleichen "Abgehobenheit" vorgetragen werden und auch die auf den ersten Blick oft etwas eigenartigen Songstrukturen, die mit der Zeit aber ihre Größe entfalten und durchaus Sinn ergeben.

Die vier Musiker, mit Namen Aantar Lee Coates (d), Paul Ouellette (b/v), Kelly McLauchlin (g) und Jerry Mortellaro (g), zeigen auch technisch einige Stärken, was vor allem in der Komplexität und den vielen sich erst nach und nach erschließenden Songs zum Vorschein kommt.
Bei aller Härte vergisst man hier aber auch die Melodie nicht ganz, die praktisch nur von den Gitarren getragen wird. Durch diesen Fakt dürfte es auch möglich sein sich nach und nach trotz aller Komplexität in die Ohren des Hörers zu spielen, was auch durch die durchaus gute Produktion unterstützt wird.

Insgesamt ist das Album ziemlich zufrieden stellend und geht vor allem, dank innovativen Ideen an den Gitarren, nicht in der Menge unter. Alle Death Metal Fans (und Anhänger von NILE) können hier unbedenklich zugreifen und reinhören soll von mir empfohlen sein. Dafür am besten auf "Eyes Of Lost", "Cross Contamination" und den Titeltrack zurückgreifen.