DEAFCON*X - V.2.0
Label: Eigenvertrieb
Eine „Schulbladenphobie“ hat wohl jede Band.
Gemeint ist damit, dass unüberlegte Kategorisieren von bestimmten Bands in vorgegebene Musikstile.
Bands versuchen meist mit zwanghafter Peinlichkeit kaum einem Musikstil zu entsprechen, eine Gradwanderung die meist ungewollt katastrophal endet.

Natürlich, wie der Kalk im Vogeldreck, gibt es auch einige Bands, die es schaffen einen neuen Musikstil erfinden, für eine ganze Ära stehen und Legenden ihrer Generation werden.
Selten.

DEAFCON*X, eine junge Band aus Deutschland, die auch bereits erste Erfolge in ihrem Heimatland feiern durfte, sind ebenfalls bestrebt musikalisches Neuland zu besiedeln. Leider wirken sie dabei eher wie verkrampfte, um Luft ringende Lemminge in den Fluten der Musikwelt. Der Versuch Drum`n Bass/Jungle Beats und Hip Hop Rhymes mit herkömmlichen Crossover zu verpaaren, ist traurigerweise mehr als ein tiefer Griff ins braunangefüllte Klo. Dabei scheitert es merklich am „Flow“ des Vokalisten, der vollkommen verkrampft drittklassige Texte herauspresst.
Musikalische Inspirationsquellen dürfte man wohl in Bands wie SUCH A SURGE oder KORN vermuten.

Auf dem Tonträger befinden sich drei Lieder, die im Eigenvertrieb den Besitzer wechseln sollen. Natürlich darf ein solcher nicht ohne Ballade außer Haus, um auch die Frauenherzen nicht enttäuschen zu müssen.

Das bemerkenswerte Engagement der Musiker und jenes Vertrauen in ihre Leistung, das sie wohl veranlasst ihre CD unter Eigenregie zu vertreiben, verdient jedenfalls eine Menge Respekt, der jedoch erst in einer hoffentlich besseren Liveperformance erarbeitet werden muss. Aber am besten macht sich jeder einzelne selber sein Bild davon, denn netterweise gibt es diese drei Lieder, neben einigen anderen, auf ihrer Homepage zum Anhören.

www.deafcon-x.de/


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Schwarz/weiss
2. Jump V1.1
3. Beggin
Gesamtspielzeit: 13:12

Nemo
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Beitrag vom 17.05.2004
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