Michael Schenker und Davey Pattison haben sich gemeinsam mit Aynsley Dunbar uns Gunther Nezhoda im Studio verschanzt, um elf Rockklassiker neu aufzunehmen. Zwar weiß ich bei vielen Songs nicht, von wem sie im Original sind, aber trotzdem kommen einem die Nummern sehr bekannt vor. Durch Michael Schenkers gefühlvolles Gitarrenspiel wird den Neuaufbereitungen ein eigener Stempel aufgedrückt, so dass alle Lieder des Albums wie aus einem Guss klingen. Das Album selbst klingt ziemlich stark blueslastig, ich würde sagen, so blueslastig klang bis jetzt noch keines der Alben von Michael Schenker.

Anspieltipps sind das sicher jedem bekannte, leider aber auch schon zu oft gecoverte „Hey Joe“, das mit wirren Gitarrenmelodien versehene „Pearly Queen“ und natürlich „ A Whiter Shade Of Pale“. Ähnlich wie auf „Metal Jukebox“ von HELLOWEEN werden die alten Klassiker dem Stil der Band angepasst, bei HELLOWEEN war es Heavy Metal, bei SCHENKER PATTISON SUMMIT ist es Blues/Hard Rock.

Für mich ist „The Endless Jam“ nicht nur eine Überbrückung bis zum nächsten MSG Album, sondern eine äußerst gelungene Neuinterpretation alter Klassiker aus der Rockmusik durch zwei verdiente Musiker. An die alten Songs wurde wirklich mit Respekt herangegangen, weil ganz ehrlich, eine Techno- oder Rap- Version von „Hey Joe“ wäre keine Würdigung des Songs, sondern einfach eine bodenlose Frechheit gewesen.