Roh und uffs Maul. Das zeichnet STONEDHEDGE aus. Seit geraumer Zeit treibt die Truppe schon ihr Unwesen im österreichischen Underground. Die aktuelle Besetzung existiert seit 2000. Der neueste Output „In.Hail.Noise“ stellt den insgesamt dritten und ersten in Sachen Full Length dar.
So weit, so gut. Wie schon erwähnt, machen sich STONEDHEDGE nicht sonderlich viel aus großartig arrangierten Tonkonstrukten, da stehen schon andere Schlagworte wie etwa Drive, Eier, Zack-Bumm und natürlich „uffs Maul“ im Mittelpunkt. Die Musik selbst ist eine Melange aus verhältnismäßig altertümlichem Thrash, Hardcore und Crossover Mitte der 90er. Dicke Gitarren, haufenweise Palmmutes und treibendes Drumming stellen die Eckpfeiler und somit auch im Grunde das Erfolgsrezept der vier Burschen dar. Ja, Erfolg, ja, es weiß alles durchaus zu gefallen, STONEDHEDGE haben kapiert, wie der Hase läuft. Nur gibts hier auch schon das erste Problem: Wer Musiker ist und schon jemals spontane Jamsessions mit Kollegen von befreundeten Bands gemacht hat, der weiß, was kommt, wenn man alle bekannten Nummern von METALLICA, PANTERA schon gespielt hat und am Ende von SEPULTURA angelangt ist. Dann kommt irgendwann in absehbarer Zeit das obligate „Da-Da-Daaaaaa—Da-Da-Da-Daaaa“-Riff, irre fett, irre simpel, jeder weiß, was zu tun ist. Zack-Bumm, uffs Maul! Ja, das macht auch richtig Spaß, wenn die Lautstärke stimmt. Die Gretchenfrage hier ist nur, ob man so etwas auch unbedingt auf CD bannen sollte. Teilweise driftet die sehr geschätzte Band hier in diese Ebene ab. Das rockt live natürlich wie Sau und jeder freut sich, dass er bedenkenlos mithüpfen kann, aber auf einer Aufnahme verpufft jegliche Wirkung – zurück bleibt ein „zacher“ Song.
Natürlich trifft man nur vereinzelt auf solche Passagen. Demgegenüber stehen wirklich tolle Ideen und irre Groovemonster an Riffings. Der letzte Schliff fehlt zwar stets noch, aber das bekommt man mit Sicherheit noch hin.
Zum Schluss noch einmal Lob und Tadel: Ich mach’s kurz: Die Stimme benötigt noch einiges an Durchsetzungsvermögen und Power, da springt der Funke noch nicht ganz über. Dafür „Thumbs up!“ an den Mann hinter den Kesseln, der einen hervorragenden Job erledigt und jede Menge Groove und Abwechslung in die Musik einbringt, ohne sich selbst zu sehr ins Rampenlicht zu drängen. Das können nur sehr wenige.
Ich bin in Summe sehr zufrieden, weiter so!
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MP3 - FILES:
Disconnected
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Cant believe my dreams
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Insensible
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Who
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5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Sick Head 2. Can¸t Believe My Dreams 3. Old Song 4. Insensible 5. Who 6. Disconnected 7. Myself 8. Never 9. What Now?! 10. Better Side 11. This Day Gesamtspielzeit: 45:23
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Beitrag vom 11.05.2004 Zurück
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