BLACK LABEL SOCIETY - Hangover Music Vol. VI
Label: Spitfire Records
Na wer hätte sich das von Zakk Wylde erwartet? Nicht, dass wir nicht gewusst hätten, dass der permanent über die Bühnen und durch die Kneipen der Welt fegende OZZY OSBOURNE-Gitarrist auch ruhige Töne anschlagen kann, (siehe seine Soloplatte „Book Of Shadows“) aber dass er das unter dem Namen der BLACK LABEL SOCIETY, also der Band, die mit ihren bisherigen Veröffentlichungen die deutlich härteste Angelegenheit aus dem Hause Wylde war, tut, also das verwundert dann doch.
Aber auch wenn es irritiert, es ist egal, denn die Musik ist 100% Zakk und auch noch dazu durchwegs gut. Klar, nicht alle der 15 (!) Songs sind so toll wie der Opener „Crazy Or High“, die Übernummer „Steppin Stone“ oder das verzweifelte „Won’t Find It Here“, aber alle können einen gewissen Standard halten. Sogar die Coverversion des PROCUL HARUM-Klassikers „Whiter Shade Of Pale“, der durch Zakks Stimme ähnlich wie schon andere von ihm gecoverte 60er- und 70er-Balladen („Going to California“, „Candle In The Wind“) einen ganz eigenen Touch bekommt. Übrigens: wer die Wylde-Version von „Going To California“ kennt, kann sich auch ungefähr eine Vorstellung machen, wo der durchschnittliche Song auf „Hangover Music Vol. VI“ stilistisch hingeht: die Stimme steht im Vordergrund und wird hauptsächlich akustisch begleitetet aber ab und zu schimmern dann doch die Trademarks des New Jersey-Rednecks durch und die Gibson Les Paul samt Marshall Verstärker auf 10 wird rausgeholt.

Genauso wie sich alle bisherigen BLS-Alben voneinander unterscheiden, in sich jedoch jeweils äußerst homogen sind, klingt auch „Hangover Music Vol. 4“ immer homogen, egal, ob die E-Gitarre jetzt rausgeholt wird, Zakk am Klavier sitzen bleibt, ob es total düster oder fast schon schnulzenhaft zugeht, denn ein gewisser verschlafener, modriger Charakter zieht sich wie ein roter Faden durch Meister Wyldes Liederbuch und so erfüllt diese Scheibe ihre Aufgabe gedrückte Stimmung zu verbreiten hervorragend.

www.zakkwylde.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Crazy Or High
2. Queen Of Sorrow
3. Steppin Stone
4. Yesterday, Today, Tomorrow
5. Takillya (Estyabon)
6. Won´t Finf It Here
7. She Deserves A Free Ride (Val´s Song)
8. House Of Doom
9. Damage Is Done
10. Layne
11. Woman Don´t Cry
12. No Other
13. Whiter Shade Of Pale
14. Once More
15. Fear
Gesamtspielzeit: 67:01

Kronos
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Beitrag vom 09.05.2004
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