EDGE OF THORNS - Ravenland
Label: Twilight
Junge Power Metal-Bands haben immer das Problem, mit anderen Bands wie HELLOWEEN vor allem verglichen zu werden. Ist ja nicht weiter schlimm, immerhin waren und sind die Deutschen Vorreiter in diesem Genre. Bringt heute eine Power Metal-Combo ihre Scheibe auf den Markt, muss sie eine gehörige Portion an innovativen Ideen mitbringen. Zu überlaufen ist der Stil mit unzähligen Bands, die am liebsten in die Liga MANOWARs aufsteigen wollen. EDGE OF THORNS bringen ein gehöriges Talent mit. Das muss man nahtlos anerkennen, egal ob Power Metal-Fan oder nicht. Denn die sechs Deutschen zeigen sich auf "Ravenland" versiert, wie viele ihrer Mitstreiter gerne wären. Abgesehen davon, dass sie ihre Instrumente ausnahmslos gut beherrschen, streuen EDGE OF THORNS etliche weitere Elemente ein, die nie zu aufdringlich klingen. Und endlich mal ein Sänger, der kein glocken-helles Geträller drauf hat, sondern mit rauer Stimme seine Weisheiten ins Mikro entlässt. Gut, ab und zu schweift Dirk Schmitt in die Richtung Kai Hansen ab – fängt sich aber rechtzeitig noch, um nicht zum Plagiat HELLOWEENs zu werden. Die neun Lieder bestechen durch einen druckvollen Aufbau. Jedes Riff sitzt perfekt, das Songwriting ist wohl durchdacht. Schon der Opener „Dark Magician“ knallt aus den Boxen heraus, also ob es gilt, ICED EARTH Konkurrenz zu machen. Pünktlich zum Refrain verlassen die Musiker aber wieder die progressive Schiene und kommen zu ihrem Ursprung, dem Power Metal, zurück. Gut so. Zusammen mit „Riders Of The Storm“ die besten Lieder auf der Scheibe, für die es gilt, die Daumen hoch zu nehmen. Die Band schweift immer wieder von ihrem roten Faden ab, gönnt dem Hörer eine Pause, kommt dann zum Ausgangspunkt des Liedes aber wieder zurück. Das macht die Sache umso interessanter.
Endlich mal wieder ein Power Metal-Silberling, der zu überzeugen weiß, der auch Nicht-Fans dieses Genres einen Anreiz zum Hören gibt. EDGE OF THORNS haben mit „Ravenland“ einen guten Wurf gelandet. Von dieser Band wird man noch einige hören.




www.edgeofthorns.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dark Magician
2. Lost
3. Mirror Of Dreams
4. Riders Of The Storm
5. Signs On The Wall
6. Ravenland
7. Shadow King
8. Revelation
9. A Rose For The Dead
Gesamtspielzeit: 43:04

Philipp
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Beitrag vom 09.05.2004
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