GROUND INCH, zu denen mir leider null Info vorliegt, kommen allem Anschein nach aus Deutschland. Viel Information ist jedoch nicht notwendig, da mit den ersten Höreindrücken auf dem knapp 20 minütigen Demo „Come Get Some“ rasch klar wird, dass hier eine durchaus talentierte Band am Werk ist.

Um euch ein Bild von dem, was GROUND INCH fabrizieren, machen zu können, stellt euch einfach mal vor FEAR FACTORY hätten Dino und Burton gegen MACHINE HEADs Robb Flynn, der gerade ordentlich viel neuere TESTAMENT gehört hat, ausgetauscht und ließen C.O.C.s Pepper Keenan ein bisschen an den Songs mitschreiben. Am Mikro stünde Mr. Flynn, der ein wenig er selbst ist, sonst versucht wie Mr. Bell sowie stellenweise Chuck Billy zu klingen. Klingt gut? Ist auch gut. Der daraus entstandene Bastard ist zwar nichts bahnbrechend Neues, wenn ich mir aber anschaue, was zum Teil an Müll in Sachen modernem Metal auf den Markt gebracht wird, da wirken die Songs dieses Demos wie eine Frischzellenkur, die müde Ohren wieder ein wenig zum Grooven bringt. Produktionstechnisch ansprechend in Szene gesetzt und spieltechnisch einwandfrei umgesetzt, sollten die fünf Songs jedem Fan der genannten Bands Spaß bereiten.
Einziger Kritikpunkt ist die Tatsache, dass der Sänger immer wieder – sagen wir - ein wenig neben der scheinbar beabsichtigten Gesangslinie trällert. Nachdem das aber kein Dauerzustand ist, sondern nur stellenweise vorkommt, fällt das wohl nicht allzu stark ins Gewicht, weswegen darüber hinweg gesehen werden kann.

Kollege Marin hätte wohl eine helle Freude mit dem Songmaterial, ich sehe mich auch durchaus angetan, zudem kann ich mir gut vorstellen, dass für einige von euch das die neue Band wäre, nach der ihr schon geraume Zeit sucht.