FEINSTEIN - Third Wish
Label: Spv
Selten ein solch seltsames Cover zu Gesicht bekommen: Ein gepiercter Teufel inhaliert Rauchschwaden aus Aladins Wunderlampe, oder wie?! Egal, konzentrieren wir uns lieber auf das Wesentliche – die Musik: Ein schauriges Intro leitet den Opener „Regeneration“ ein, der sich aber wider Erwarten als astreiner Melodic Metal-Kracher entpuppt. Also keine Spur von bitterbösem Schwarzmetall, was auch nicht wirklich in Frage kommen konnte, wenn man sich vorher die Mühe macht, sich mit einigen der Akteuren der Band FEINSTEIN näher zu beschäftigen: Die Gitarre wird von David „Rock“ Feinstein, der natürlich auch als Kopf der Band gilt, gewürgt, und sich bei Bands wie THE RODS oder ELF (Vorgängerband der legendären RAINBOW mit Feinsteins Cousin (!), R.J. DIO, hinter dem Mikro.) bereits einen Namen machte sowie ROYAL HUNT-Stimme John West. Und: In dieser Tonart geht es auch weiter: Treibender, kraftvoll-melodischer Metal der gehobenen Güteklasse steht auf dem Spielplan. Auf alles in den Schatten stellende Innovationen wartet man naturgemäß zwar vergeblich, aber die Qualität stimmt zweifelsohne. FEINSTEIN knüpfen wohl mehr oder weniger nahtlos an das Schaffen der bisheriges Bands ihres Saitenhexers an: Obwohl ich mit den Veröffentlichungen von THE RODS etcetera zwar in keiner Weise vertraut bin, wage ich dennoch diese Behauptung in den Raum zu stellen, weil bei FEINSTEIN alle Zutaten zum Zug kommen, die für eine ordentliche Melodic Metal-Mahl von Bedeutung sind, das sich bekanntermaßen gerade in den (für diese Musikart) glorreichen 80er Jahren großer Beliebtheit erfreute. Als da wären: Knackige Riffs, stampfend Rhythmen, mächtige Refrains, sowie Rock `n` Feeling pur, und vor allem eben Stücke, die eine Identität besitzen, was FEINSTEIN wohltuend von den unzähligen seelenlosen Nachahmern abhebt. Dass sich die US-Band wohl ihre Inspirationen bei den führenden Szenegrößen zu holen scheint, zeigt sich insofern, dass beispielsweise der Track „Masquerade“ ein klein wenig an den IRON MAIDEN-Klassiker „2 minutes to midnight“ erinnert, und das Hauptriff von „Far beyond“ mit jenem von DIOs „Holy Diver“ Gemeinsamkeiten aufweist. Ansonsten gilt: Im Rahmen ihrer Möglichkeiten wurde nichts unversucht gelassen, ein möglichst hohes Maß dem Abwechslungsreichtum zugute kommenden Einflüssen in ihre Songs zu verwerten, ohne allerdings großartige Blicke über den stilistischen Tellerrand zu riskieren. Insgesamt ein sicherlich gutklassiges (Debut-)Album, das die Zielgruppe absolut befriedigen sollte. Ach ja, bevor ich es vergesse: Als „Executive Producer“ trug übrigens ein gewisser Mr. Joy DeMaio zum Gelingen dieses Album bei.

www.rockfeinstein.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Regenation
2. Rebelution
3. Streaming Star
4. Third Wish
5. Rule The World
6. Masquerade
7. Far Beyond
8. Poison Ivy
9. Live To Ride, Ride To Live
10. Firefighter
11. Inferno
Gesamtspielzeit: 58:36

Hutti
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Beitrag vom 29.04.2004
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