PUMP - Against Everyone`s Advice
Label: Neon Knights
Zuallererst die Fakten: PUMP kommen aus Deutschland, und dürfen nicht ohne Stolz auf die Tatsache verweisen, über Ex-Mitglieder von namhaften Bands wie BRAINSTOR; (Sänger Marcus Jürgens) oder SANVOISEN in ihren Reihe verfügen. „Against everyone`s advice“ stellt jedenfalls das Einstandswerk der Herrschaften dar, die übrigens erst seit gut zwei Jahren unter dem Banner PUMP gemeinsame Sache machen, und bereits für etablierte Gruppen wie u.a. KROKUS das Vorprogramm bestreiten durften. Als ausführender Produzent fungierte übrigens Tommy Newton (HELLOWEEN, ELEGY). Ob bei der Namensgebung, ist nicht näher überliefert, aber die ersten Takte des Openers weckt Erinnerungen an ACCEPT`s „Balls to the wall“. Ansonsten sind jeglichen Vergleiche fehl am Platze, da PUMP mit dem unvergleichlichen Sound der Solinger True Metaller denkbar wenig gemein haben. Der Musik von PUMP gebührt meines Erachtens vielmehr die Bezeichnung „Heavy Rock“, und sieh da: Dieser dient gleichzeitig in der Tat als Eigendefinition. Wenn man es schon zwingend darauf anlegt, Vergleiche zu anderen Bands ziehen zu müssen, so können Hardrockbands a la VICTORY, PINK CREAM 69 usw. genannt werden, die in ähnlichen (stilistischen) Gewässern ihre Netze auswerfen. Das bedeutet: Satter (Hard) Rock der alten Schule, ohne jegliche Anbiederung an jegliche Trends lautet die Devise. Auch diesem Album ist nicht unbedingt anzumerken, an , im 21. Jahrhundert entstanden zu sein, vielmehr liegt der Verdacht nahe, es würde sich um ein Produkt der 80er Jahre handeln, was aber bitte nicht als Kritik an der Aufnahmequalität zu verstehen ist, sondern viel eher als Statement, dass PUMP es verstanden, das unnachahmliche Heavy Metal-Feedling dieser Ära bestens wiederzugeben. Dementsprechend traditionsbewusst sowie schneidig sämtliche sich anbietende Kompromisse umschiffend präsentieren sich die Deutschen auf ihrem Erstling. Und: Während viele Genrekollegen ihre Outputs bekanntermaßen mit unzähligen Balladen aufzulockern versuchen, gönnen PUMP der Hörerschaft kaum Verschnaufpausen Als Ausnahmen sind zu nennen: Die durchaus gelungene (Akustik-)Ballade „It`s too late“ sowie das verträumt-nachdenklich ausfallende „I`m free“. Ansonst regiert auf „Against everyone`s advice“ eben authentischer und ungeschliffener Rock der altbekannten Art, der wohl jeden Fuss zum Wippen bringen sollte. „Whiskeygetränkte“ Vocals paaren sich mit knackigen Riffs, die zum Teil durchaus aus der Feder der Yound-Brüder stammen könnten und werden mit Groove in Rohen Mengen entsprechend ergänzt. Fazit: Durchaus anständiges Debut der Deutschen, aber (noch) nicht der (ganz) große Wurf.

www.pump-rocks.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dangerous
2. Inside Out
3. Wasted
4. It`s Too Late
5. Reckless
6. Shake
7. No Fight - No Glory
8. No Fool Like You
9. I`m Free
10. Waiting For The Moment
11. Heaven Cries (blood Red Skies)
Gesamtspielzeit: 51:19

Hutti
Weitere Beiträge von Hutti

Weitere Beiträge über PUMP

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 28.04.2004
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: