CHAOSBREED - Brutal
Label: Century Media
Na gut, da wundert mich jetzt gar nichts mehr. Dachte ich doch zunächst, es handle sich hierbei um eine extrem talentierte junge Band, musste ich beim Besuch der Homepage feststellen, dass sich hinter CHAOSBREED unter anderem niemand geringerer als Taneli Jarva (Ex-SENTENCED-Vokalist) und Esa Holopainen (AMORPHIS-Klampfer) verstecken.
Und was soll ich sagen? Suomi Finland Perkele! Geilsten Death Metal der alten Schule liefert uns das Quintett um die zwei alten Haudegen.

Quasi Neo Old School Death Metal, denn der Sound ist dankenswerter um Welten besser als seinerzeit bei Steinzeitaufnahmen solcher Szeneikonen wie AUTOPSY, den ganz alten ENTOMBED, PUNGENT STENCH, ASPHYX und wie sie alle hießen. Der röhrende Schwedensound wird auf etwas gehobenerem Produktionsniveau geliefert.
Auch musikalisch gibt es kleine Abweichungen vom Kurs der Frühneunziger: irgendwie schimmert durch die abwechselnd im Mid Tempo-Galopp, High Speed-Gebolze und Slow Mo-Doom gebrachten Songs immer wieder die Rock’n’Roll-Attitude durch, die viele der skandinavischen Death Metaler nach ihrer puristischen Zeit irgendwann im Laufe der Neunziger angenommen haben. Stichwort ENTOMBED. Aber auch das war ja schon Anfang der Neunziger teilweise da. Stichwort PUNGENT STENCH.

Und so schaffen es zehn hervorragende Perlen auf die CD, von denen ich ein paar kurz erwähnt haben möchte: „Casket Ride“ offenbart neben den oben bereits beschriebenen Qualitäten den Humor des Herrn Taneli Jarva, der ein wenig an TYPE O NEGATIVEs Pete Steele schwarzhumorige Äußerungen erinnert, beim treibenden Rhythmus von „Faces Of Death“ muss man sofort an DISMEMBER denken und dass es eigentlich ein Wunder ist, dass sie hier zum ersten Mal in diesem Review erwähnt werden, „Rotting Alive“ ist dann mein Favorit des Albums und „Demon Skunk“ weckt mit der Orgel am Schluss Erinnerungen an Tage, als AMORPHIS noch unter der Bezeichnung Death Metal liefen. Den Reigen beendet schließlich „An Evil Eye“, eine kriechende Fiesheit in Noten.

Auch sonst gibt es auf „Brutal“ den einen oder anderen Hit im wahrsten Sinne des Wortes, denn diese Platte packt einen auf Anhieb, schüttelt einen durch und lässt nicht so bald wieder los.
Noch einmal: das hier ist G.E.I.L.!!!

www.chaosbreed.net


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Wretched Life
2. Casket Ride
3. Faces Of Death
4. Moralized
5. Rotting Alive
6. Demon Skunk
7. Shitgrinder
8. Symptoms Of The Flesh
9. F/c/d/c
10. An Evil Eye
Gesamtspielzeit: 40:32

Kronos
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Beitrag vom 25.04.2004
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