Zwar bestand Herr Kotipelto in Interviews zum Vorgängeralbum immer darauf, dass sein Solowerk absolut nicht identisch mit den Veröffentlichungen seiner damaligen Band STRATOVARIUS sei, was ich nicht kommentieren kann, da ich „Waiting For The Dawn“ nicht kenne. Bezogen auf „Coldness“ kann ich sagen, dass das Album sehr wohl nach STRATOVARIUS, die Kotipelto ja mittlerweile verlassen hat, klingt. Würde ich „Coldness“ auflegen, ohne zu wissen, was es ist, würde ich meine CD-Sammlung darauf verwetten, dass ich STRATOVARIUS höre.

Für die musikalische Qualität von „Coldness“ ist die Ähnlichkeit zu STRATOVARIUS natürlich nicht von Nachteil, man hört melodischen, meist schnellen Metal, der mit Timo Kotipeltos ausdrucksstarkem Gesang veredelt ist. Da die Instrumentalfraktion mit Musikern von THUNDERSTONE, WARMEN, STRATOVARIUS und SYMPHONY X prominent besetzt ist, wäre alles andere als ein qualitativ hochwertiges Album aber auch nur schwer vorstellbar. Da speziell THUNDERSTONE, WARMEN und STRATOVARIUS einen recht ähnlichen musikalischen Stil pflegen, überrascht die musikalische Ausrichtung des Albums auch keineswegs.

Meiner Meinung nach gelang dem finnischen Ausnahmevokalisten ein ziemliches Hammeralbum, das alles bietet, was der STRATOVARIUS-Fan begehrt.