DISILLUSION - Back To Times Of Splendor
Label: Metal Blade Records
Als Schreiberling eines Musik-Magazins hat man es sicher nicht leicht, eine Band wie DISILLUSION zu rezensieren. Zwischen zwei einigermaßen passablen Varianten gilt es sich hier zu entscheiden. Erstens kann ich versuchen, die unendliche Bandbreite, Einzigartigkeit und Heterogenität treffend, möglichst genau und vor allem möglichst repräsentativ, wenn schon genau, zu beschreiben (geschätzte benötigte Wortanzahl geht in diesem Fall gegen unendlich). Zweitens teile ich euch meine Stimmung mit, wenn ich diese CD höre und versuche knapp, aber doch mit einigen Querverweisen ein einigermaßen authentisches Bild zu kreieren und lasse dem Leser Freiraum für Vorstellung (geschätzte benötigte Wortanzahl bewegt sich in diesem Fall im erträglichen Bereich von Lesefreundlichkeit und Webspace).
Da ich den sehr geschätzten Leser nicht unnötig verwirren und/oder hinters Licht führen möchte, hab ich mich für Variante Nummer zwei entschieden.

Auf dem sechs Lieder zählenden Tonträger bekommt man so einiges zu hören. Grundsätzlich bewegt sich das Ganze im härteren Ableger des Metals, das Credo der Progressivität ist kaum auffallend, aber doch ständig vorhanden. Es fällt nicht wirklich auf, aber es IST etwas Besonderes. Verstanden? Wenn nicht, siehe Absatz oben. Mal extrem melodiös, dann wieder wie aus dem Nichts verflucht brachial vergehen die bis zu 17 Minuten zählenden Meisterwerke wie im Flug. Die Hookline von der dritten Minute taucht urplötzlich, aber absolut nahtlos in Minute 12 wieder auf, wo bin ich? Wie spät ist es?
Da hört man mal etwas Bay Area-Thrash heraus, dort taucht plötzlich OPETH auf, allerdings nur, um von einem beinhart kranken EMPEROR-Riff abgelöst zu werden, gefolgt von lieblichen Streichern, wie es MY DYING BRIDE nicht besser hätten machen können, als Abschluss groovt man fett, aber nachdenklich auf der Welle von DARK TRANQUILLITY dahin. Ein bunter Regenbogen mit glatten Übergängen. Es ist alles dabei, nur keine leichte Kost. Setz dich hin und hör zu, sonst hast du keine Chance. Genial …

www.disillusion.de


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. And The Mirror Cracked
2. Fall
3. Alone I Stand In Fires
4. Back To Times Of Splendor
5. A Day By The Lake
6. The Sleep Of Restless Hours
Gesamtspielzeit: 56:52

Hansi
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Beitrag vom 21.04.2004
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