Nach dem großen Erfolg des 2002er Albums „Bigger Than Jesus“ liefern THE BONES nun im Eilzugstempo den Nachfolger namens „Straight Flush Ghetto“ ab.
Ihr Österreich-Konzert im Rahmen der Tour zur neuen Platte haben sie allerdings leider schon am 12. April in der Arena in Wien absolviert.
Um es kurz zu machen, der neue Longplayer von den BONES liefert nichts überraschendes, nein, am eingeschlagenen Kurs des Punk‘n‘Roll halten die Schweden eisern fest. So gibt es auf „Straight Flush Ghetto“ nicht weniger als 16 neue Songs, die sehr energetisch und rotzig rocken und im Punk-Revier wildern. Ausnahmen bleiben vereinzelt, so etwa „Half Of Nothing“, das Anleihen am Country nicht scheut und damit durchaus zu überzeugen vermag. Ebenfalls gelungen sind die Elvis-esken Lyrics des Sängers (der ansonsten die stimmlichen Charakteristika eines Kettenrauchers besitzt) in den Songs „Bottlecry Salut“ und „Dog Allmighty“, der nicht nur damit Vielseitigkeit beweist.
Die meisten Songs besitzen gehobene Ohrwurmqualitäten (“Until I Die“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür), die zum Mitgröhlen und Tanzbeinschwingen einladen, die erste Single „Do You Wanna...“ hat darüber hinaus durchaus auch Pop-Appeal. Dennoch behält der schweißgetränkte Rock die Oberhand, womit dann auch gleich beispielsweise die HELLACOPTERS (ebenfalls nordisch) als Vergleich herhalten müssen. Aber auch SOCIAL DISTORTION würden sich in diesem Zusammenhang anbieten.
Trotz all dieser Qualitäten bleibt die Platte dennoch wenig einfallsreich und die Songs in ihrer Struktur durchschau- und vorhersehbar, belebende Ecken und Kanten sucht mensch hier leider vergeblich. Wer sich daran und an der positiven Grundströmung nicht stört, könnte durchaus Gefallen an „Straight Flush Ghetto“ und den BONES finden.