DUNKELGRAFEN sind momentan eine der zumindest in Underground-Kreisen bekanntesten Black Metal-Bands aus Deutschland. Ich muss zugeben, dass ich mit deren Schaffen bisher nicht vertraut war und diverse Sampler-Beiträge offensichtlich nicht hängen geblieben sind.

„Oris Diablois“ trägt leider auch nicht viel dazu bei, die Band in die Nähe des Black Metal Olymps und somit in Bereiche, in denen die Band mehr Leute erreichen dürfte, zu katapultieren. Der Großteil des Songmaterials setzt sich aus schlichten und einfach gestrickten Black Metal-Songs zusammen, denen hin und wieder durch den Einsatz von Keyboards Abwechslung verliehen wird. An manchen Stellen gelingt es der Band den Songs einen hymnischen Charakter zu verleihen, meistens jedoch macht sich ob zig-fach verwendeter Strukturen einfach Langweile breit. Was den Hörgenuss überdies trübt, ist die fürchterlich kratzige und dünne Rasierapparat-Gitarre, der Marke Zoom oder Korg-Effektboard. Nichts gegen einen schrillen Gitarrensound, wenn er so eingesetzt wird wie besipielsweise auf SATYRICONs „Shadowthrone“, aber derartiges Gekratze ist nicht notwendig.

Nachdem ich die Songs zu Ende gehört hatte, musste ich feststellen, dass genau nichts hängen geblieben ist. Freaks können mal ein Ohr riskieren, aber allen anderen wird es wohl kaum anders ergehen als mir. Um jetzt nicht in einseitiges Schlechtmachen zu verfallen, sondern sachlich zu bleiben, muss ich feststellen, dass die spieltechnische Leistung zwar nicht aufregend ist, andrerseits aber auch keine Ausfälle zu vermelden sind.

„Oris Diabolis“ ist also alles in allem weder ein sonderlich schlechtes, aber auch kein überdurchschnittliches Album, weswegen es eine Punktezahl gibt, die genau in der Mitte liegt.