TEXTURES - Polars
Label: Listenable Records
TEXTURES sind eine relativ junge Band aus den Niederlanden. Jung vielleicht nicht, was das Alter der Mitglieder betrifft, jedoch die Dauer ihrer Präsenz im internationalen Metal-Markt.

Die Band, die unter anderem vom holländischen Aardschok Magazin als die Newcomer schlechthin, und deren „Polars“-betiteltes Album vom Label als die möglicherweise wichtigste Veröffentlichung im Bereich Metal aus dem Land der Windmühlen bezeichnet wird, hat definitiv das Zeug dazu; bald kein unbeschriebenes Blatt mehr zu sein.
Wer nun gerne eine Schublade haben möchte, um die Band einzuordnen, der wird mit wagen Vergleichen Vorlieb nehmen müssen. Die Musik von TEXTURES pendelt ähnlich wie die der nach England übersiedelten Chilenen von CRIMINAL (Review hier) zwischen melodisch eingängigen Prog Metal-Parts und den extremsten Brachialparts hin und her. Wo jedoch CRIMINAL in Grind-Bereiche abdriften, geht es bei TEXTURES mehr in schwer verdaubare Sicko-Thrash-Bereiche à la MESHUGGAH. Wenn die Hassstimme verklungen ist, die der der Norweger EXTOL ähnelt, die sich übrigens musikalisch auch stellenweise als Vergleich heranziehen ließen, und cleane Gitarren und Keys über die harten Riffs gelegt werden, schafft es die Band, eine ähnliche soundtechnische Atmosphäre wie auf DREAM THEATERs „Images And Words“ zu erzeugen.

Wenn sich jetzt alles in eurem Kopf dreht und ihr euch schwer tut, die verschiedenen Elemente zu einem Ganzen zusammenzudenken, dann hört einfach in die CD hinein, denn ich muss mich der allem Anschein nach zumindest auf Presseseite einstimmigen Meinung anschließen, dass TEXTURES eine Aufsehen erregende Band sind und, dass „Polars“ das Zeug dazu hat, diese Band bekannt zu machen. Als Anspieltipp sollte den Vergleichen jedes Stück genügen, wobei der letzte Track ein knapp viertelstündiger ruhiger Ausklang der Brachialkost ist, die davor aufgetischt wird.

Alles in allem sicherlich keine leichte Kost - für Liebhaber extremer, anspruchsvoller Musik aber ein gefundenes Fressen. Überdies ist das Album ein Beweis dafür, dass extreme Musik weder monoton, noch reiner Wirbel sein muss.

www.textures.nl


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Swandive
2. Ostensibly Impregnable
3. Young Man
4. Transgression
5. The Barrier
6. Effluent
7. Polars
8. Heave
Gesamtspielzeit: 55:59

Gore
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Beitrag vom 20.04.2004
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